Japans Industrie hat ihre Investitionen im dritten Quartal des bis Ende März laufenden Steuerjahres nochmals deutlich zurückgefahren. Sie sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 34,5 % und damit im 6. Quartal in Folge, wie aus am Donnerstag veröffentlichten Umfragedaten des Finanzministeriums hervorgeht. Allerdings fiel der Rückgang geringer aus als im Vorquartal (40,7 %).
Japans Wirtschaft nimmt an Fahrt auf. So stieg das Bruttoinlandsprodukt im Berichtszeitraum mit einer hochgerechneten Jahresrate von 4,6 %. Zudem treibt die starke Nachfrage aus China die Industrieproduktion stärker an als erwartet.
Der Ausstoß stieg im Jänner um 2,5 % im Vergleich zum Dezember. Auch die Auto-Exporte kletterten im Jänner stärker als erwartet. Gefahr droht der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt jedoch durch die Deflation mit dauerhaft sinkenden Preisen. Im Jänner sanken die Lebenshaltungskosten um 1,3 % und damit im nunmehr 13. Monat in Folge. Die Folge eines andauernden Preisverfalls sind rückläufige Aufträge und geringere Investitionen.
Wie aus der Umfrage des Finanzministeriums unter rund 29.000 Unternehmen weiter hervorgeht, konnten die befragten Unternehmen außerhalb des Finanz- und Versicherungssektors zwar ihre Vorsteuergewinne im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt etwa verdoppeln. Doch verdankten sie dies vor allem den staatlichen Konjunkturspritzen sowie Kürzungen bei Löhnen und anderen Ausgaben.