Kosovarische Post wird privatisiert

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Die kosovarische Regierung hat am Mittwoch die Privatisierung der staatlichen Post (PKT) in Gang gesetzt. 75 Prozent der Anteile des größten öffentlichen Unternehmens des Kosovo sollen verkauft werden, 25 sollen im Eigentum der Regierung verbleiben, beschloss der Ministerrat.

Die Privatisierung soll noch heuer unter Dach und Fach gebracht werden, berichtete die Zeitung "Express" in ihrer Online-Ausgabe. Der Wert der PKT wird auf 700 bis 800 Millionen Euro geschätzt.

Ministerpräsident Hashim Thaci räumte laut der Nachrichtenagentur KosovaPress ein, dass man in der Region das letzte Land sei, das eine Postprivatisierung einleite. "Als Regierung garantieren wir, dass dieser Prozess vollkommen transparent und im Einklang mit den internationalen Standards sein wird", sagte der Premier.

Der Kosovo mit seinen zwei Millionen Einwohnern hat erste vor knapp zweieinhalb Jahren seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt, 69 Staaten, darunter 22 der 27 EU-Staaten haben dies bisher anerkannt. Korruption gilt als weit verbreitetes Phänomen. Die Regierung setzte eine Kommission für die Privatisierung ein.

Die PKT ist das größte öffentliche Unternehmen des Kosovo. Es bietet neben einem Postdienst, Festnetz- und Mobiltelefonie und ist auch Internetprovider.

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