Die österreichische Industrie, vor allem die Exportbetriebe, muss damit rechnen, durch die Wirtschaftskrise irreparabel geschädigt worden zu sein. Die Unternehmen werden dauerhaft bis zu 20 Prozent ihrer Kapazitäten verlieren, sagt Nobert Zimmermann, Aufsichtsratschef der Berndorf AG in der "Presse". Durch die Krise seien "100.000 Jobs verschwunden. Diese Arbeitsplätze werden nicht zurückkehren."
Das "Gemeine" sei, dass man die Krise bisher kaum sehe - aber dennoch sei sie da. Ihre größten Verlierer seien mittelständische Industriefirmen: "Wenn sich der Nebel gelichtet hat, wird im Verhältnis zu 2007 eine ordentliche Portion der Industrie verschwunden sein."
Bei den Herstellungskapazitäten der Industrie in Österreich und in Europa müsse man mit 20 Prozent Ausfall rechnen, "das wäre das schlimmste Szenario, aber der Rückgang wird zweistellig sein", so Zimmermann.
"Je reicher eine Volkswirtschaft ist, desto schwieriger wird Wachstum", sagt der frühere Berndorf-CEO. "Wir verlieren an den Wettbewerb aus China und Indien, und die Produktionskapazitäten werden sich dorthin verlagern, wo noch riesige Wachstumspotenziale sind."