Kroatien rechnet 2010 mit steigenden Budgetausgaben

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Kroatiens Regierung hat den Budgetvorschlag für 2010 ins Parlament geschickt. Demnach sollen die Einnahmen gegenüber heuer um 1,5 % auf 112,8 Mrd. Kuna (15,4 Mrd. Euro) und die Ausgaben um 904 Mio. Kuna auf 121,4 Mrd. Kuna steigen. Das geplante Budgetdefizit wird bei 2,5 % des BIP veranschlagt.

Die steigenden Budgetausgaben begründet der kroatische Finanzminister Ivan Suker mit dem wieder in Schwung gekommenen EU-Annäherungsprozess seines Landes und mit steigenden Kreditkosten für die zunehmende Verschuldung des Landes, berichtete die kroatische Wirtschaftszeitung "Poslovni dnevnik".

Die Regierung erwartet 2010 ein Wirtschaftswachstum von 0,5 %. Deshalb sollen auch die Einnahmen steigen. Neue Steuern sind nicht geplant, die derzeitigen bleiben.

Um die leeren Staatskassen zu füllen, hatte die neue kroatische Regierung unter Jadranka Kosor ab August u.a. eine befristete zusätzlichen Krisensteuer für Einkommen ab 3.000 Kuna (410 Euro) eingeführt. Darüber hinaus wurde die Dividendensteuer wieder eingeführt und die Mehrwertsteuer um 1 Prozentpunkt auf 23 % erhöht. Zudem müssen Mobilfunkunternehmen auf alle Einnahmen eine Sondersteuer in der Höhe von 6 % abführen.

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