Kroatien will bis 2012 in die EU

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Der neue kroatische Präsident hat bei seinem Antrittsbesuch in Brüssel den Wunsch nach einer baldigen Mitgliedschaft in der EU bekräftigt. Drei Wochen nach seinem Amtsantritt sagte Ivo Josipovic, der Beitritt sollte bis 2012 vollzogen werden. Josipovic hat eine Beschleunigung der Justizreform und einen verstärkten Kampf gegen die Korruption versprochen, um die Forderungen der EU zu erfüllen.

Einem positiven Abschluss der Beitrittsgespräche noch heuer stehe nichts im Wege, wenn Kroatien die notwendigen Kriterien der EU erfülle, betonte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy nach einem Gespräch mit Josipovic.

Die EU unterstützt den Beitritt Kroatiens, denn er hat laut Rompuy für die Region positive Signalwirkung. Kroatien habe in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht, nun sei die entscheidende Schlussphase der Beitrittsgespräche erreicht.

Der Ratspräsident betonte die Bedeutung regionaler Kooperation für Kroatien und der Verbesserung seiner Nachbarschaftsbeziehungen, vor allem mit Bosnien-Herzegowina. Kroatien komme in der Stabilisierung Bosnien-Herzegowinas eine Schlüsselrolle zu, sagte Van Rompuy.

In dem Zusammenhang begrüßte er ein kürzlich getroffenes Auslieferungsabkommen zwischen den beiden Staaten. Auch die Beilegung der Grenzstreitigkeiten mit Slowenien begrüßte er. Die Umsetzung dieser Grenzvereinbarung sei sehr wichtig, weil sie als Rollenmodell für die gesamte Region dienen werde, so Van Rompuy.

Es zeige, dass bilaterale Probleme im europäischen Geist gelöst werden könnten - und eine gute regionale Zusammenarbeit im Westbalkan sei entscheidend für den EU-Erweiterungsprozess, fügte er hinzu.

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