Miba-Ausblick bleibt verhalten

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Der börsenotierte Kfz-Zulieferer Miba mit Sitz in Laakirchen (OÖ) leidet weiterhin unter der Schwäche der Autobranche, konnte aber trotz starker Nachfragerückgänge das Betriebsergebnis im ersten Halbjahr 2009/10 (Februar bis Juli) positiv halten. Den Ausblick bezeichnet Miba trotz zuletzt stabilisierter Auftragsstände als "schwierig", für das Gesamtjahr wird weiterhin mit 20 bis 25 Prozent Umsatzrückgang gerechnet.

Kurzarbeit gibt es in Österreich nur noch im Beläge-Werk Roitham - sie wurde im Sommer um sechs Monate bis Jahresende verlängert -, während in Vorchdorf und Laakirchen schon länger wieder normal gearbeitet wird. Von den zuletzt weltweit 2.541 Mitarbeitern im Konzern waren 1.583 in Österreich beschäftigt.

Das EBIT der Miba ist im Erstsemester 2009/10 (per 31.7.) um rund neun Zehntel auf 2,36 (23,6) Mio. Euro abgesackt, ähnlich stark ging es im 2. Quartal auf 1,12 (10,3) Mio. Euro zurück. Nach einem weiterhin negativen Finanzergebnis verblieben vor Steuern 1,43 (22,6) Mio. Euro EBT im Halbjahr und 0,83 (9,75) Mio. Euro im 2. Quartal. Nach Steuern blieb ein Ergebnis von 0,77 (16,3) Mio. Euro im Semester bzw. 0,86 (6,99) Mio. Euro im 2. Quartal.

Der Umsatz lag im Halbjahr mit 148,5 (199,7) Mio. Euro um 26 Prozent unter dem Vorjahresvergleich. Dabei verringerten sich die Umsatzerlöse im 2. Geschäftsquartal mit einem Rückgang von 24 Prozent auf 74,1 (97,5) Mio. Euro fast so stark wie im 1. Quartal. Besonders stark brachen die Erlöse wegen erheblicher Nachfragerückgänge bei der Miba Friction Group (Beläge) mit minus 42 Prozent auf 23,5 Mio. Euro ein; deshalb wurde hier die Kurzarbeit verlängert.

Minus 30 Prozent bei Aufträgen

Der Auftragsstand verharrte Ende Juli mit 129,0 Mio. Euro weiterhin auf einem rund 30 Prozent unter dem Vorjahr liegenden Niveau. Allerdings waren im 2. Quartal gegenüber dem Vorquartal keine signifikanten Rückgänge zu verzeichnen. "Daraus auf ein Ende der Krise zu schließen, wäre aber verfrüht", betonte Miba-Vorstandschef Peter Mitterbauer im Halbjahresbericht. Auch lasse dies keinen Rückschluss auf eine Erholung im zweiten Halbjahr zu.

Eine zuverlässige Prognose über die weitere wirtschaftliche Entwicklung werde durch die nach wie vor herrschende Unsicherheit auf den Absatzmärkten erschwert. Der Geschäftsverlauf im Erstsemester sowie die aktuellen Abrufmengen der Miba-Kunden würden auf ein rund 20 bis 25 Prozent niedrigeres Umsatzniveau als 2008/09 hindeuten. Bereits im Frühjahr waren 25 Prozent Rückgang avisiert worden.

In Zeiten wie diesen liege der Fokus auf der nachhaltigen Liquiditätsstärkung: Die Nettoverschuldung wurde bis Juli um über die Hälfte auf 9,3 Mio. Euro reduziert. Der operative Cash-Flow lag mit 21,6 Mio. um fast ein Drittel unter Vorjahr (31,6 Mio. Euro); dies sei aber in Anbetracht des starken Ergebnisrückgangs positiv zu bewerten. Die Eigenkapitalquote verringerte sich seit Ende Jänner nur unmerklich auf 57,6 (57,9) Prozent. Ausreichend Liquidität, geringe Nettoschulden und solides Eigenkapital würden die finanzielle Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der Miba-Gruppe sichern.

Die Mitarbeiterzahl per 31.7. ist im Jahresabstand weltweit um 11,0 Prozent oder 313 auf 2.541 gesunken. In Österreich betrug der Rückgang 4,4 Prozent oder 72 auf 1.583.

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