Mitbestimmung bei Schaeffler vor Umsetzung

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Das im Februar mit der Gewerkschaft IG Metall vereinbarte Mitbestimmungsmodell beim deutschen Autozulieferer Schaeffler steht kurz vor der Umsetzung. Ein entsprechender Vertrag soll bereits in den nächsten Tagen unterzeichnet werden, berichtete das Branchenblatt "Automobilwoche" in seiner neuesten Ausgabe unter Berufung auf die IG Metall. Bisher besteht bei Schaeffler lediglich ein Beirat, in dem aber keine Arbeitnehmer vertreten sind.

Sobald die entsprechende Vereinbarung unterschrieben ist, könne das zwölfköpfige Mitbestimmungsgremium seine Arbeit aufnehmen. Es soll zu gleichen Teilen mit Vertretern der Arbeitnehmer- und der Arbeitgeberseite besetzt sein, berichtet das Branchenblatt unter Berufung auf den für die Schaeffler-Gruppe zuständigen IG Metall- Funktionär Wolfgang Müller.

Schaeffler-Sprecher Detlef Sieverdingbeck wollte den Stand der Verhandlungen nicht kommentieren. "Wir werden uns erst äußern, wenn es Ergebnisse mitzuteilen gibt. Diese liegen jedoch noch nicht vor, weil wir mit allen Beteiligten darüber in Verhandlungen stehen. Bis dahin möchten wir den Prozess nicht durch öffentliche Äußerungen belasten."

IG-Metall-Chef Berthold Huber und die Schaeffler-Führung hatten sich im Februar in einer Zukunftsvereinbarung auf einen mitbestimmten Aufsichtsrats geeinigt. Die IG Metall hatte daraufhin angekündigt, den Familienkonzern bei seinen Bemühungen um staatliche Überbrückungshilfen zu unterstützen. Betriebsräte und Gewerkschaften tragen zudem ein 250-Mio.-Euro-Sparprogramm mit, das das Überleben des Autozulieferers sichern soll.

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