Moody's sieht weiterhin Osteuropa-Risiko für Österreichs Banken

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Die Ratingagentur sieht den heimischen Bankensektor weiter kritisch. Ursache sind die "allgemein niedrige Profitabilität" und "für eine Reihe von Banken recht schwache Kapitalausstattung" sowie das starke Ausgesetztsein zu den volatilen Märkten in Osteuropa.

Moody's erwartet, dass "die Rezession in Osteuropa zu steigenden Kreditausfällen führen wird, die, in manchen Fällen, die Kapazität der Banken übersteigen könnte, diese Verluste in ihrer Bilanz unterzubringen".

Moody's anerkennt, dass das österreichische Bankenpaket das System mit verschiedenen Instrumenten zur Stützung der Kapitalausstattung stabilisiert habe.

Allerdings sei das PS-Kapital teuer und müsse mittelfristig zurückgezahlt oder durch Kapital der Aktionäre ersetzt werden. Das österreichische Bankensystem sei mit einer im internationalen Vergleich niedrigen Kernkapitalquote (Tier 1) nur "bescheiden" gerüstet für die anstehenden Herausforderungen.

Herabstufung von 450 Mrd. Dollar geplant

Die staatlichen Rettungsaktionen im Finanzsektor haben nach Einschätzung der Rating-Agentur das Ausfallrisiko von Bankschulden im Gesamtvolumen von 450 Mrd. Dollar erhöht. Die Agentur prüft deshalb die Herabstufung hybrider und nachrangiger Papiere von Instituten aus der ganzen Welt.

Deshalb dürfte die Bonitätsbewertung von 40 % der betroffenen Papiere voraussichtlich um 1 oder 2 Stufen gesenkt werden, bei 50 % um 3 oder 4 Stufen und bei dem Rest sogar um 5 oder mehr Stufen, erklärte Moody's. Zuvor hatte die Agentur bei der Bewertung der Papiere unterstellt, dass auch Besitzer nachrangiger und hybrider Papiere von staatlichen Rettungsaktionen profitieren. Betroffen sind insgesamt 775 Schuldtitel von 170 Bankfamilien aus 36 Ländern.

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