Der produzierende Sektor - Sachgüter und Bauwesen - hat im August im Jahresabstand um 12 % weniger produziert. Die Umsätze der 12.178 Unternehmen (+4,7 %) fielen laut Statistik Austria auf 14,6 Mrd. Euro. Die Beschäftigung ging gleichzeitig um 3,7 % auf 776.444 zurück.
Der Sachgüterbereich erzielte auf Betriebsebene mit 7.276 Einheiten (+1,9 %) und 572.989 unselbstständig Beschäftigten (-5,6 %) einen Produktionswert von 12 Mrd. Euro (-14,4 %).
Zuwächse gab es nur bei den Energieversorgern, deren Produktionswert um 4,3 % auf 2,2 Mrd. Euro anstieg. Metallerzeugung und -verarbeitung büßten dagegen 41 % auf 674 Mio. Euro ein. Die Auftragseingänge reduzierten sich um 26,1 % auf 5,3 Mrd. Euro, der Auftragsbestand ging um 18 % auf 30,4 Mrd. Euro zurück.
Im Bauwesen lag die Produktion bei 2,5 Mrd. Euro (+0,4 %). Im Hoch- und Tiefbau einschließlich Baunebengewerbe erwirtschafteten die 5.577 Betriebe (+7,6 %) mit 204.332 unselbstständig Beschäftigten (+1,6 %) einen Produktionswert von 2,5 Mrd. Euro (+0,4 %).
Die Auftragseingänge lagen bei 2 Mrd. Euro (+2,2 %), die verfügbaren Auftragsreserven mit 9,1 Mrd. Euro um 3,2 % unter dem Vorjahresniveau.
Bauproduktion und Auftragsbestände sind heuer rückläufigDer Produktionswert der Hoch- und Tiefbauunternehmen (ohne Baunebengewerbe) sank zwischen Jänner und August um 5,5 % auf 9,5 Mrd. Euro, der Auftragspolster verkleinerte sich um 5,2 % auf 7,1 Mrd. Euro. Um 11,2 % auf 4 Mrd. Euro besonders massiv eingebrochen ist die Produktion im Tiefbau. Für die insgesamt negative Entwicklung waren dort in erster Linie die Bausparten Brücken- und Hochstraßenbau (-42,5 %), Tunnelbau (-28,6 %) und Wasserbau (-13,2 %) verantwortlich. Für eine leichte Belebung sorgte lediglich der Bau von Bahnverkehrsstrecken (+21,7 %). Der öffentliche Sektor stützte die Baukonjunktur - er erhöhte den Produktionswert um 6,7 % auf rund 4 Mrd. Euro. Die höchsten Zuwächse gab es dabei in den Teilsparten Industrie- und Ingenieurbau (+233,5 %), Bahnverkehrsstreckenbau (+23,4 %) und sonstiger Hochbau (+18,2 %). Geringer waren die Produktionsvolumina allerdings im Tunnelbau (-31,3 %), im Wasserbau (-19,2 %) sowie im Wohnungs- und Siedlungsbau (-4,1 %). Regional betrachtet verringerte sich die Bautätigkeit - mit Ausnahme Wiens (+4,8 %) und des Burgenlandes (+3,1 %) - in allen Bundesländern. Am größten waren die Einbrüche in Tirol (-20,9 %), Salzburg (-14,4 %) und Vorarlberg (-14,1 %). Die Unternehmen arbeiten heuer ihre Aufträge ab. Im Tiefbau ging der Bestand um 8,3 % auf 3,7 Mrd. Euro zurück - besonders stark im Tunnelbau (-34,7 %), im sonstigen Tiefbau (-32,5 %) sowie im Brücken- und Hochstraßenbau (-28,0 %). Am stärksten rückläufig waren die Auftragsbestände heuer in den ersten 8 Monaten in Kärnten (-43,1 %), in der Steiermark (-33,3 %) und in Vorarlberg (-27,4 %). |