Banken zahlen schon 0,5 % Minuszinsen – am Sparbuch sind sie aber verboten.
Wien/Frankfurt. EZB-Boss Mario Draghi verschärfte noch einmal seine Nullzinspolitik: Der Leitzins bleibt auf lange Sicht bei 0,0 %, tatsächlich hat Draghi die österreichischen Sparer – wegen Nullzins und Inflation – allein im letzten Jahr um 5 Mrd. Euro gebracht. Damit nicht genug: Die Strafzinsen für Banken wurden von minus 0,4 % auf minus 0,5 % gesenkt – heißt: Banken müssen noch mehr draufzahlen, wenn sie ihr Geld bei der Notenbank parken wollen.
Sparbuch bleibt geschützt. Drohen Negativzinsen („Strafzinsen“) jetzt auch für normale Sparer? „Bei uns nicht“, sagt AK-Bankenexperte Martin Korntheuer zu ÖSTERREICH: „Der OGH hat bei Spareinlagen einen rechtlichen Riegel vorgeschoben: Die Bank muss Sparern Zinsen am Sparbuch bzw. Sparkonto zahlen. Das Girokonto ist aber nicht geschützt, hier kann man mögliche Negativzinsen nicht ausschließen.“
Das können Sparer tun. Was noch Zinsen bringt? Gold (krisensicher), Immobilien (kann sich nur leisten, wer das Geld hat) oder Fonds (von Profis gemanagt).