Tausende Bauern protestierten in Paris

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In Paris haben Tausende Bauern gegen den Preisverfall bei Getreide protestiert und von der Regierung Unterstützung im Kampf gegen sinkende Einkommen gefordert. Mit etwa 1.500 Traktoren fuhren sie aus allen Richtungen am Dienstag zur Place de La Nation, von wo aus sie in einem beeindruckenden Demonstrationszug durch das Zentrum der französischen Hauptstadt zogen.

Nach Gewerkschaftsangaben nahmen an dem jüngsten Bauernprotest in Frankreich etwa 11.000 Landwirte teil. Sie fürchten um ihre Existenz, da sie wegen der sinkenden Getreidepreise zuletzt erheblich weniger verdienten. Nach Schätzungen des Landwirtschaftsministeriums sanken die Weizenpreise vergangenes Jahr im Schnitt um 25 Prozent, die Einkommen der Bauern brachen sogar um 51 Prozent ein.

Die Bauern fürchten, dass sie bald deutlich niedriger von der Europäischen Union bezuschusst werden. 2009 erhielt Frankreich rund 20 Prozent der etwa 40 Milliarden Euro aus dem EU-Agrartopf. Das Land ist damit der größte Profiteur der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik, die bis 2013 allerdings reformiert werden soll. Die Gespräche dazu sollen noch in diesem Jahr beginnen.

Der Zorn der Bauern richtet sich aber auch gegen neue Umwelt-Vorschriften der französischen Regierung, die unter anderem den Einsatz von Pestiziden bis 2018 halbieren sollen. Die Bauern fürchten dadurch um ihre Wettbewerbsfähigkeit. Zugleich sehen sie sich zu Unrecht als Umweltverschmutzer gebrandmarkt.

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