US-Einzelhändler erzielten im April mehr Umsatz

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Die US-Einzelhändler haben im April den 7. Monat in Folge mehr Umsätze erwirtschaftet. Die Erlöse stiegen um 0,4 % im Vergleich zum Vormonat, so das Handelsministerium. Analysten hatten einen Anstieg um nur 0,2 % erwartet.

Überraschend stiegen die Autoverkäufe an, nachdem sie bereits im März in die Höhe geschnellt waren. Doch auch die übrigen Einzelhändler lagen im Plus: Ohne Autos hatten die Händler 0,4 % mehr in den Kassen. Das stützt Hoffnungen, dass die US-Verbraucher wieder in Kauflaune sind.

Der Einzelhandelsumsatz gilt als wichtiger Indikator für die Konjunkturentwicklung in den USA, da deren Wirtschaftsleistung zu mehr als zwei Dritteln vom privaten Konsum abhängt.

Zunehmend weitet sich die Erholung auf den privaten Verbrauch aus: Die Einzelhandelserlöse lagen um 8,8 % höher als vor einem Jahr. Die US-Wirtschaft wächst seit der zweiten Jahreshälfte 2009 wieder.

Industrieproduktion kommt in Schwung

Auch die US-Industrie hat ihre Produktion im April überraschend kräftig gesteigert. Im gesamten Verarbeitenden Gewerbe legte der Ausstoß um 0,8 % im Vergleich zum Vormonat zu. Analysten hatten im Schnitt mit +0,6 % gerechnet.

"Der Zuwachs bei der Produktion erstreckt sich breit über die Branchen", so die Fed. "Die Zahlen sind robust und zeigen, dass die Erholung der Industrie intakt ist", sagte Helaba-Experte Ralf Umlauf.

Die Kapazitätsauslastung lag im April bei 73,7 % und damit höher als von Experten erwartet. Zuletzt lag die Auslastung im November 2008 höher. Allerdings liegt das Barometer immer noch um 6,9 Prozentpunkte niedriger als im langjährigen Schnitt. Die Fed orientiert sich bei ihren Zinsentscheidungen unter anderem an der Kapazitätsauslastung.

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