Die Lohnverhandlungen für 170.000 Metaller sind auch in der zweiten Runde Freitagabend (16. Oktober) ergebnislos zu Ende gegangen. Die Arbeitnehmervertreter werfen den Arbeitgebern vor, die Krise für eine "unzulässige Junktimierung" von Arbeitszeitflexibilisierung und Lohnabschluss auszunutzen.
"Wir sind zu raschen und ernsthaften Gespräche über Änderungen bei der Arbeitszeit bereit, aber die Junktimierung muss fallen", so Metallerchefverhandler Rainer Wimmer und GPA-Chef Klar Proyer Freitagabend nach der ergebnislosen Verhandlungsrunde. Sie betonten einmal mehr: "Arbeitszeitflexibilisierung bedeutet das Streichen von Überstundenzuschlägen." Die Folge wären "erhebliche Lohneinbußen" betonten beide gegenüber der APA.
Arbeitgebervertreter Hermann Haslauer verwies nach Verhandlungsabschluss zum wiederholten Male auf die schwierige wirtschaftliche Lage und "dass der Spielraum sehr gering ist".
Gewerkschaft erhöht Druck
Die Gewerkschaft stellte noch Freitagabend den Verhandlungspartnern die Rute ins Fenster. Sollte die Arbeitgeberseite weiter auf der Junktimierung von Arbeitszeitflexibilisierung und Lohnabschluss beharren, werde man sich den derzeitigen "Graubereich" in den betriebseigenen Regelungen genauer anschauen.
Die Lohnverhandlungen für die rund 170.000 Metaller sind vom 27. Oktober auf kommenden Freitag, 23. Oktober, vorverlegt worden, erfuhr die APA vonseiten der Gewerkschaft.