Gleich zwei Minister bemühen sich seit Mittwoch, der österreichischen Wirtschaft das Tor nach Indien aufzustoßen. Finanzminister Pröll und Wirtschaftsminister Mitterlehner begleiten eine nach New Delhi gereiste Delegation aus 45 Firmenvertretern. Indien gilt neben China als eine der großen Wachstumshoffnungen der Weltwirtschaft. Bis jetzt spielt es im österreichischen Außenhandel kaum eine Rolle.
Die heimischen Ausfuhren in den Subkontinent machten nach Wirtschaftskammer-Zahlen 2009 weniger als 450 Mio. Euro aus, das sind knapp 0,6 Prozent der Gesamtausfuhren. Indien ist im krisenhaften Wirtschaftsjahr 2008/09 noch immer um 6,7 Prozent gewachsen und für heuer wird eine ähnlich gute Entwicklung erwartet.
Am ersten Tag wurden die österreichischen Minister vom indischen Vizepräsidenten Shri Mohammad Hamid Ansari empfangen und assistierten danach Industrie- und Handelsminister Anand Sharma bei der Eröffnung einer Industriemesse. Termine gibt es Mittwoch und Donnerstag ferner beim Minister für erneuerbare Energien, dem Finanzminister, dem Gesundheitsminister und dem Verkehrsminister.
"Wir haben die Präsenz in den vergangenen vier Jahren verdoppelt, aber es gibt noch viel brachliegendes Potenzial, das es zu nutzen gilt", sagte Mitterlehner, der besonders gute Chancen für die Umwelt- und Energietechnik sieht.