Rund 12.000 Flugbegleiter von British Airways haben in der Nacht ihren zweiten Streik innerhalb einer Woche begonnen. Mit dem auf vier Tage angesetzten Ausstand wehrt sich das Kabinenpersonal gegen einen geplanten Stopp von Lohnerhöhungen in diesem Jahr, die Einführung von Teilzeitarbeit für 3.000 Beschäftigte und eine Reduzierung der Flugteams von 15 auf 14 Personen bei Langstreckenflügen.
Die Geschäftsleitung hat die Maßnahmen als überlebenswichtig bezeichnet. Die Flugbegleiter hatten aus Protest bereits von vergangenem Samstag bis zum Montag die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft Unite schätzt, dass die insgesamt siebentägige Streiks British Airways rund 100 Millionen Pfund (111,1 Mio. Euro) kosten dürfte, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete. Die Summe übersteigt die 63 Millionen Pfund (70 Millionen Euro), die Vorstandschef Willie Walsh mit dem umstrittenen Sparprogramm erzielen will.
Als Reaktion auf den ersten Ausstand hatte die Fluggesellschaft Streikteilnehmern Reisevergünstigungen gestrichen, da sie nicht Bestandteil ihrer Verträge seien. Unite hat erklärt, jegliche Einigung sei nur mit einer Wiedereinsetzung dieser Vergünstigungen möglich.
Während des Ausstandes von 27. bis 30. März will British Airways mehr als 75 Prozent der gebuchten Langstreckenflüge durchführen. Etliche Reisende wurden der Fluggesellschaft zufolge auf andere Unternehmen umgebucht oder verlegten ihren Reisetermin. Streiks an Ostern hat Unite ausgeschlossen, aber mit weiteren Maßnahmen ab 14. April gedroht, sollte es weiterhin keine Einigung geben.