Wohnungskauf: Beste Pensionsvorsorge

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Mit dem Kauf einer Eigentumswohnung in jungen Jahren kann man einem Pensionsschock vorbeugen.

Anstatt Miete zahlen zu müssen, fällt dann nur noch die Belastung für Betriebskosten und Instandhaltungsrücklage an, betonen die Geschäftsführer der Raiffeisen Immobilien Vermittlung, Christoph Petermann und Peter Weinberge.

Sie belegen das mit einer Modellrechnung, die sich allerdings auf Preisentwicklungen der Vergangenheit bezieht und - möglicherweise überdurchschnittliche - Zinszahlungen oder Inflationsraten der Zukunft naturgemäß nicht berücksichtigt.

Die Nebenkosten des Kaufes (rund 10 % des Kaufpreises) wirtschaftet der Käufer bei Eigennutzung der Immobilie im Durchschnitt nach rund 10 Jahren herein. Danach hat er die "Grenzkosten" verdient - ab dann übersteige die Miete bereits die Nebenkosten (Grunderwerbssteuer, Vertragserrichtungskosten, Maklergebühren etc...). Voraussetzung für den Erwerb ist Erspartes in Höhe von rund 25 % des Kaufpreises, so man eine Kreditfinanzierung anstrebt.

Die Standardrechnung, die präsentiert wurde, bezieht sich auf eine rund 60 Quadratmeter große Wohnung im mittleren Preissegment (2.610 Euro je Quadratmeter) in normaler Lage im 7. Wiener Gemeindebezirk, die mit einer Kreditverzinsung von 4,5-6,5 % über 25 Jahre abgezahlt und 50 Jahre lang genutzt wird. Dem wurden ein Hauptmietzins von monatlich 8,25 Euro am Quadratmeter (inkl. 10 % Umsatzsteuer, aber ohne Betriebskosten) sowie die durchschnittliche Inflation der vergangenen zehn Jahre von durchschnittlich 2,22 % gegenübergestellt.

Pension in der Jugend sichern

"Vergleicht man die Summen der Aufwendungen für Kauf beziehungsweise Miete einer Wohnung über 25 Jahre mit dem aktuellen Barwert der Immobilie, so erspart sich der Käufer 36.000 Euro", rechnete der Vorstand am Institut für Immobilienwirtschaft der FH Wien, Otto Bammer, vor. In Summe erspart sich der Käufer über 50 Jahre rund 112.000 Euro - den Wert der Immobilie nicht eingerechnet. "Auch unter dem Aspekt der Pensionsvorsorge, ist es sicher klüger, sich in jungen Jahren für die Kaufvariante zu entscheiden", bekräftigte Bammer.

Die Berechnung gilt für frei finanzierte Eigentums- und Mietwohnungen. Bei geförderten Wohnungen zahle sich Mieten durchaus aus, räumte Bammer ein. Nicht berücksichtigt sind zudem Unwägbarkeiten im Leben, wie etwa Scheidung, Jobverlust oder außergewöhnliche Zinssteigerungen, die manche Experten nach der Finanzkrise für möglich halten.

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