Neue Studie

Diese Kinder haben ein erhöhtes Krebsrisiko

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Kinder, die mit eingefrorenen Embryonen geboren werden, haben möglicherweise ein höheres Risiko, an Krebs zu erkranken.

Die Studie, die in skandinavischen Ländern durchgeführt wurde, kommt zu dem Schluss, dass Kinder, welche mit eingefrorenen Embryonen geboren werden, wahrscheinlich ein höheres Krebsrisiko besitzen. Die Forscher erklärten, das Risiko sei immer noch sehr gering, ermutigten aber Kliniken, die Embryonen aus Bequemlichkeit" einfrieren, diese Praxis zu überdenken.

Das Team verglich die Gesundheitsdaten von 7.944.248 Kindern, die zwischen 1984 und 2015 in Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland geboren wurden. Mehr als 170.000 dieser Kinder wurden mit Hilfe der assistierten Reproduktionstechnologie (ART) geboren, etwa 22.630 davon nach einem eingefrorenen Embryotransfer. Zu den ART gehören Verfahren wie die In-vitro-Fertilisation (IVF), bei der Ei- und Samenzellen nicht im Mutterleib, sondern in einem Labor zusammengebracht werden. Die entstandenen Embryonen werden dann in die Gebärmutter der Frau übertragen, wo sie wachsen und sich wie eine spontane Schwangerschaft entwickeln.

In einigen Fällen werden die Embryonen eingefroren und aufgetaut, bevor sie in die Gebärmutter eingepflanzt werden. Dies kann aus verschiedenen Gründen geschehen, sei es aus medizinischen oder anderen. Die Daten wurden danach verglichen. Bei Kindern, die nach einem gefrorenen Embryotransfer geboren wurden, war die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, etwa 1,6- bis 1,7-mal höher als bei Kindern, die nach einem frischen Embryotransfer oder gar ohne Fruchtbarkeitsbehandlung geboren wurden.

Die Zahl der Kinder, die an Krebs erkrankten, war in beiden Gruppen immer noch sehr gering: In der Kohorte mit gefrorenem Embryotransfer erkrankten etwa 2 von 1.000 Kindern an Krebs. Bei den anderen Kindern lag die Rate bei weniger als 1,5 Fällen pro 1.000. Christina Bergh, Professorin für Geburtshilfe und Gynäkologie an der Universität Göteborg und Mitverfasserin der Studie, erklärte gegenüber Euronews Next, dass sich Eltern durch die Ergebnisse nicht beunruhigen lassen sollten.

Dieser Anstieg ist in der Tat recht bescheiden. Und das ist für Eltern recht beruhigend: Die meisten Kinder sind gesund", sagte sie. Angesichts der zunehmenden Beliebtheit von eingefrorenen Embryotransfers ist es nach Ansicht des Teams jedoch wichtig, die möglichen Auswirkungen dieses Verfahrens zu verstehen. Unsere Botschaft lautet, dass man [Embryonen] aus medizinischen Gründen einfrieren sollte, nicht aus anderen Gründen", so Bergh.

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