Hatte bahnbrechende Filme

Französische Filmlegende (91) verstorben

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Der Regisseur von "Atemlos" und "Alphaville", der eine Schlüsselfigur der französischen Nouvelle Vague war, ist tot.

Jean-Luc Godard, der französisch-schweizerische Regisseur, der eine Schlüsselfigur der Nouvelle Vague war, der Filmbewegung, die das Kino in den späten 1950er und 60er Jahren revolutionierte, ist im Alter von 91 Jahren gestorben, berichtet die französische Zeitung Liberation.

Godard, der für seinen ikonoklastischen, scheinbar improvisierten Filmstil und seinen unbeugsamen Radikalismus bekannt war, machte sich in den 1960er Jahren mit einer Reihe zunehmend politisierter Filme einen Namen. In den letzten Jahren machte er mit den Filmen wie Film Socialisme und Goodbye to Language von sich reden. 

In den 1960er Jahren drehte Godard in rasantem Tempo eine Reihe bahnbrechender Filme. Sein nächster Film, Le Petit Soldat, suggerierte, dass die französische Regierung Folter duldete, und wurde bis 1963 verboten. Sein wohl bekanntester Satz lautete "Kino ist Wahrheit mit 24 Bildern pro Sekunde." Weitere Höhepunkte waren A Woman Is a Woman, eine selbstreferenzielle Hommage an das Hollywood-Musical, in dem wiederum Karina und Belmondo die Hauptrollen spielten und der mit weiteren Berliner Preisen ausgezeichnet wurde.

Sein größter Erfolg blieb aber Alphaville, eine bizarre Mischung aus Film Noir und Science Fiction. Mit dem Fortschreiten der 70er Jahre verloren Godards schrille politische und intellektuelle Positionen allmählich an Gütesiegel, und sein Werk verlor in den 1980er Jahren an Wirkung. Sein Spielfilm In Praise of Love aus dem Jahr 2001 markierte ein Comeback und wurde für das Filmfestival in Cannes ausgewählt. Für seinen Film "Goodbye to Language" (2014) erhielt er einen bedeutenden Filmpreis, den Preis der Jury in Cannes, und "Image Book", der für das Filmfestival in Cannes 2018 ausgewählt wurde, wurde mit einer einmaligen "Special Palme d'Or" ausgezeichnet.

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