Coronavirus

Chinas Null-Covid-Strategie in Kritik

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WHO fordert Abkehr von strikter Corona-Politik

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Chinas restriktive Corona-Politik kritisiert. "Wenn wir über die Null-Covid-Strategie sprechen, glauben wir nicht, dass sie haltbar ist, wenn man bedenkt, wie sich das Virus jetzt verhält und was wir für die Zukunft erwarten", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag in Genf. Chinesische Experten seien über diese Einschätzung in Kenntnis gesetzt worden. Er halte eine Neuausrichtung der Strategie für "sehr wichtig".

Menschenrechte respektieren

Auch der WHO-Notfalldirektor Michael Ryan sagte mit Blick auf Chinas Corona-Strategie, es sei Zeit für einen Neustart. Es sei wichtig, bei allen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie "die Rechte des Einzelnen und die Menschenrechte" zu respektieren und "die Kontrollmaßnahmen gegen die Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Wirtschaft" abzuwägen.

Die für Corona zuständige WHO-Expertin Maria Van Kerkhove sagte, es sei unmöglich, weltweit die Übertragung des Virus vollständig zu stoppen. "Aber wir müssen die Übertragung eindämmen, weil das Virus so stark zirkuliert."

Sieben Wochen Lockdown in Shanghai

Die chinesische Regierung gerät wegen ihrer Null-Covid-Strategie zunehmend unter Druck. Besonders im am härtesten von der Omikron-Welle betroffenen Shanghai, das seit bald sieben Wochen im Lockdown ist, wächst der Unmut über die strengen Maßnahmen.

Infizierte Babys von Eltern getrennt

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron übte am Dienstag in einem Telefonat mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping indirekt Kritik an Pekings Corona-Politik. Die Trennung von Kindern und Eltern sei "unter allen Umständen zu vermeiden", sagte Macron nach Angaben des Elysée-Palasts. Die Gesundheitsbehörden in Shanghai hatten Anfang April eingeräumt, dass positiv getestete Babys und Kleinkinder von ihren Eltern getrennt würden, wenn Mutter und Vater nicht infiziert seien.

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