Coronavirus

Wo man ab 22. Juli noch Masken tragen muss

Teilen

Bundeskanzler Sebastian Kurz hat im Rahmen einer Pressekonferenz die kommenden Öffnungsschritte bestätigt. 

Der Corona-Taskforce hat sich am Freitagmorgen getroffen, um die Vorbereitungen für den Herbst zu besprechen. 

Impfung bleibt freiwillig

Laut Bundeskanzler Kurz kann man mit der derzeitigen Situation sehr zufrieden sein. Jedoch würde das Virus nicht einfach verschwinden: "Nur wer geimpft ist, ist geschützt. Das Virus wird für Jahre bleiben, wer sich nicht impft, hat eine sehr hohe Chance, dass er sich ansteckt", so der Bundeskanzler. Die Impfung bleibe freiwillig und sei eine persönliche Entscheidung: Impfung oder Ansteckung. "Alle Impfstoffe wirken gegen die Delta-Variante.", so Kurz.

Kurz bestätigt Lockerungsschritte

Er kündigte an, den aktuellen "Fahrplan" fortzusetzen: Am 22. Juli sollen weitere Lockerungsschritte folgen. Die Masken im Handel werden fallen, nur noch in öffentlichen Verkehr und in Geschäften für den täglichen Bedarf, z.B. Supermärkten, wird es eine MNS-Pflicht geben.

Dass die Zahlen derzeit steigen, sei völlig klar. Die Pandemie komme in Wellen: "Die Zahlen werden auch in der kälteren Jahreszeit wieder steigen", so der Bundeskanzler. Sein Appell: Schützen Sie sich und lassen Sie sich impfen.

Hier muss man ab 22. Juli noch Masken tragen

Ab 22. Juli gilt die MNS-Pflicht im Handel von Seiten des Bundes nur mehr an Betriebsstätten des täglichen Bedarfs – etwa in Supermärten, Banken, Apotheken, Postgeschäftsstellen und Tankstellen. In den weiteren Geschäften und auch in Museen entfällt sie. BetreiberInnen können aber selbstverständlich weiterhin für die eigene Institution strengere Maßnahmen vorsehen.

Ebenfalls bestehen bleibt die MNS-Pflicht weiterhin im öffentlichen Verkehr, sowie in Krankenanstalten und Alten- und Pflegeheimen. Auch hier steht es den BetreiberInnen offen die Maßnahmen strenger zu regeln.

Diese Regelungen bleiben auf Weiteres bis Ende August bestehen. 

"Wiederholung des letzten Sommer verhindern"

Gesundheitsminister Mückstein stellt fest: "Die Delta-Variante ist bereits dominant in Österreich, die Zahlen steigen nun langsam wieder". Nun gelte es, eine Wiederholung des letzten Sommers zu verhindern. Die Situation sei derzeit gut: Die Zahl der PCR-Tests soll weiter gesteigert werden und 40 Prozent der Bevölkerung sind voll immunisiert. Das entspricht fast der Hälfte der impfbaren Bevölkerung. "Mit den derzeitigen Prognosen kommt Österreich, gut in und gut durch den Herbst", so Mückstein.

Der Tiroler Landeshauptmann Platter bekennt sich eindeutig zu den Öffnungsschritten: "Österreich lebt wieder, es herrscht eine große Aufbruchsstimmung." Die Impfung sei eine solidarische Leistung gegenüber der Gesellschaft. Impfangebote ohne Anmeldung sollen in Tirol weiter ausgebaut werden.

"Einschränkung von Freiheitsrechten ist kein Dauerzustand"

Bundeskanzler Kurz betont, angesprochen auf härtere Maßnahmen falls die Inzidenz steigen sollte: "Die Wellen kann man nicht vergleichen, die Impfung ist der Game-Changer. Junge Menschen haben sich lange einschränken müssen, ältere Menschen sind zum großen Teil geimpft. Was sollen wir denen sagen? Jetzt gibt’s wieder Lockdown?"

"Schauen Sie nicht nur auf die Inzidenz"

Ein Punkt sei wirklich entscheidend: Solange die Mutationen von der Impfung abgedeckt ist, sei die Linie klar – keine massiven Einschränkungen, so Kurz. Eine Überlastung der Spitäler soll verhindert werden, die Situation sei aber derzeit sehr gut: "Die Neuinfektionszahlen steigen auch in anderen europäischen Ländern, die Hospitalisierungen aber nicht im gleichen Maße. Schauen Sie nicht alleine auf die Inzidenz.", so der Bundeskanzler.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.