Coronavirus

Armband soll Coronavirus-Infektion in Liechtenstein erkennen

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Ein wissenschaftliches Konsortium startet in Liechtenstein eine wissenschaftliche Studie. Ein sensorisches Armband soll eine Coronavirus-Infektion frühzeitig erkennen.

Im Kampf gegen den Coronavirus setzt Liechtenstein auf eine umstrittene Maßnahme. Wissenschaftler starten eine wissenschaftliche Studie, sprich einen Feldversuch, mit einem sensorischen Armband. Dieses soll eine Coronavirus-Infizierung frühzeitig erkennen.

An der sogenannten „COVI-GAPP-Studie“ nehmen rund 2000 Personen teil. Eine Teilnahme an dem Experiment erfolgt auf freiwilliger Basis. Das Armband wird bereits erfolgreich für die Beobachtung des weiblichen Zyklus eingesetzt. Die Forscher erhoffen sich eine Infektion bei Menschen frühzeitig zu erkennen, um Infizierte so rasch wie möglich zu isolieren. Finanziert wird die Studie hauptsächlich durch das Fürstenhaus und die Liechtensteinische Regierung.

Dr. Mauro Pedrazzini, Vorsteher des Ministeriums für Gesellschaft in der Regierung des Fürstentums, erörtert die Studie: „Es ist daher selbstverständlich, dass auch die Regierung das Engagement des Fürstenhauses unterstützt und einen Beitrag an dieses Forschungsprojekt leistet. Neben der Frage des nationalen Interesses geht es hier aber auch um internationale Solidarität. So, wie Liechtenstein von der Forschung im Ausland profitieren kann, so sollen auch andere Länder von den Ergebnissen der wissenschaftlichen Covid-19-Studie profitieren können.“

Im Herbst 2020 rechnet die Forschergruppe mit Ergebnissen. In einer zweiten Phase soll die Bevölkerung an der Studie teilnehmen. Damit Liechtensteiner an diesem Experiment teilnehmen dürfen, müssen sie sich bereit erklären, ihre Daten zur Verfügung zu stellen. Zum heutigen Stichtag haben sich in Liechtenstein 79 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Eine Person ist an den Folgen des Virus im Fürstentum verstorben. Liechtenstein hat knapp 40.000 Einwohner.

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