Infektiologe Günter Weiss schildert in der ZiB2, wie dramatisch die Lage in den heimischen Spitälern ist.
Ein Arzt schlägt Alarm weil sich die Lage in den Spitälern dramatisch zuspitzt. Laut offiziellen Zahlen sind knapp die Hälfte der Intensivbetten belegt. In Wahrheit sind in vielen Regionen Ausstattung und Personal am Limit. Laut Experten gibt es in Oberösterreich und Tirol nur mehr für vier Tage Kapazitäten. Es gibt Berechnungen, wonach in ganz Österreich am 18. November sämtliche Intensivstationen voll sind.
Arzt schlägt Alarm: "Mitarbeiter werden mürbe"
Dr. Günter Weiss, Infektiologe und Direktor der Inneren Medizin an der Uniklinik Innsbruck, schilderte am Donnerstag in der ZiB2, wie dramatisch die Situation bereits ist. Der Experte rechnet damit, dass man sehr bald an die Kapazitätsgrenzen kommen wird. „Ich gehe davon aus, dass in zwei Wochen die Zahl nicht verdoppelt, sondern deutlich höher sein wird“, so Weiss.
„In Tirol sind bereits 60 Prozent der Intensivbetten besetzt und es ist ja nicht nur das Bett, was ein Problem ist, sondern es ist auch das Personal. Wir machen seit acht Monaten nichts anderes und die Menschen, die bluten irgendwie aus im wahrsten Sinne des Wortes. Die Mitarbeiter werden mürbe, weil sie immer mit dieser Thema beschäftigen, die denken 24 Stunden an nichts anderes.“ Auch das Gesundheitspersonal werde krank und zunehmend von dieser Infektion betroffen, so der Infektiologe.
Auch 30-Jährige landen auf der Intensivstation
Der Arzt schlägt deshalb Alarm und appelliert an die Bevölkerung, Corona ernst zu nehmen. „Diese Menschen, die lade ich einmal ein ins Krankenhaus zu kommen, sich solche Patienten anzuschauen.“ Dr Weiss weist auch darauf hin, dass die Krankheit jeden treffen kann. „Wir sehen auch Patienten, sie sind 30 Jahre und landen auf der Intensivstation.