Eine Studie untersuchte die Ursprünge von verschiedensten Coronavirus-Hotspots in China und kam dabei zu einem überraschenden Ergebnis.
Wien. Eine neue Studie sorgt derzeit unter Medizinern für Aufruhr: "Im Freien steckt sich niemand an, vergesst endlich dieses immer wieder herbeigeredete Märchen", schreibt Dr. Marcus Franz auf Twitter. Darunter prangert der Link zu einer Studie von "medRxiv", in welcher die Übertragungswege des neuartigen Coronavirus erforscht wurden. Die Untersuchungen umfassten dabei die Analyse von Berichten über Coronavirus-Ausbrüche in 320 Städten in China. Die Provinz Hubei wurde dabei nicht inkludiert.
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— Marcus Franz (@M_T_Franz) April 17, 2020
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Ausgangspunkt für die Untersuchungen: Bei 318 Corona-Ausbrüchen mit mehr als drei bzw. vier Infizierten wurden insgesamt 1245 bestätigte Fälle in 120 chinesischen Städten vermeldet. Die Städte wurden danach in die Kategorien Transport, Essen, Entertainment, Shopping, Wohnhäuser und "Verschiedenes" unterteilt. Dabei kam man zu einem überraschenden Ergebnis: Bei Virus-Herden in Wohnhäusern verzeichnete man 53,8 Prozent mit mehr als drei darauffolgenden Infektionen, 26,4 Prozent involvierten vier Corona-Fälle und auf bloß 1.6 Prozent der Übertragungen folgten 10 oder mehr infizierte Personen – Infektionen in Wohnhäusern machten insgesamt 258 von 318 Corona-Ausbrüchen aus (79,9 Prozent). Die Kategorie "Transport" verzeichnet den zweithöchsten Wert an Infektionen. Lediglich ein einziger Herd des Coronavirus wurde im Außenbereich verzeichnet – "Das Ergebnis: Alle identifizierten Ausbrüche mit drei oder mehr Fällen passierten in geschlossenen Räumlichkeiten", heißt es in der Konklusion der Studie.
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