Mann in Labor mit Spritze in der Hand

Coronavirus

AstraZeneca: EMA sieht aktuell kein zusätzliches Risiko

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Nach der Einschränkung des Einsatzes des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca in Deutschland erklärt die Arzneimittelbehörde (EMA), dass sie die derzeit keine altersspezifischen Risiken bei dem Corona-Vakzin sehen.  

Eine Prüfung habe keine spezifischen Risikofaktoren wie etwa Alter oder Geschlecht für Blutgerinnsel nach einer AszraZeneca-Impfung ergeben, teilte die EMA am Mittwoch in Amsterdam mit. Die Prüfungen würden aber fortgesetzt.

Hirnvenenthrombosen nach Impfung in Deutschland 

Deutschland hatte am Dienstag nach einer entsprechenden Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) den Einsatz des AstraZeneca-Vakzins auf Menschen ab 60 Jahren beschränkt. Hintergrund sind Fälle von Hirnvenenthrombosen nach Impfungen mit dem Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers. Unklar ist noch, wie mit Menschen unter 60 Jahren verfahren wird, die bereits die erste Dosis des AstraZeneca-Vakzins erhalten haben.

Bereits Mitte März war in mehreren europäischen Ländern der Einsatz des AstraZeneca-Vakzins wegen Berichten über Blutgerinnsel komplett ausgesetzt worden - Österreich war nicht darunter. Nachdem die EMA aber grünes Licht für das Mittel gegeben hatte, wurden die Impfungen nach wenigen Tagen wieder aufgenommen. Allerdings wurden Warnhinweise ergänzt.

Weitere Untersuchungen folgen  

In Österreich wird sich das Nationale Impfgremium (NIG) am Mittwochabend neuerlich zum Corona-Impfstoff von AstraZeneca beraten. "Heute werden auf europäischer Ebene weitere wissenschaftliche und medizinisch-fachliche Daten erhoben", hieß es in einem kurzen Statement aus dem Büro von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Das NIG werde sich - wie auch schon in den vergangenen Wochen mehrmals - mit aktuellen Entwicklungen zu AstraZeneca befassen. Ein Ergebnis wird am späten Abend erwartet.
 

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