Coronavirus

AstraZeneca-Impfstoff nun doch auch für Ältere?

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Nächste Runde im Streit um die AstraZeneca-Zulassung für Ältere.

Obwohl sich die Europäische Arzneimittelhörde (EMA) für eine Zulassung des AstraZeneca-Vakzins ohne Einschränkungen ausgesprochen hatte, entschlossen sich das deutsche Robert-Koch-Institut sowie das nationale Impfgremium Österreichs Ende Jänner dazu, den Impfstoff nicht für Über-65-Jährige zu empfehlen. Der Grund: Es lägen noch nicht ausreichend Daten zur Wirksamkeit vor. Der heimische Impfplan war daraufhin Anfang Februar aktualisiert und angepasst worden.

Kehrtwende des Impfgremiums

Nun aber die Wende: Ursula Wiedermann-Schmidt, die wissenschaftliche Leiterin des Impfgremiums, erklärte im "ZiB"-Interview, dass sie den AstraZeneca-Impfstoff jetzt auch für Ältere zulassen wolle.  Es gebe nun genügend Daten, sagte die Vakzinologin in der ORF-Nachrichtensendung. Man wolle die Empfehlung dahin gehend adaptieren, "dass es keinen Grund gibt, hier einen Altersunterschied beim Einsatz der Impfstoffe zu machen".

Empfehlung noch diese Woche?

Für die Logistik und die Anwendung der Impfstoffe sei es leichter, "wenn man sagt, alle Impfstoffe, die zur Verfügung sind, können gleich eingesetzt werden bei allen Altersgruppen", betonte Wiedermann-Schmidt. Die Empfehlung an den Gesundheitsminister könnte noch diese Woche erfolgen und somit Tempo in die Impfstrategie bringen, hieß es in dem Bericht.
 

Lieferengpässe möglich

Im Sommer sollten für alle in Österreich, die sich impfen lassen wollen, Vakzine vorhanden sein, schätzt Wiedermann-Schmidt laut ORF – vorausgesetzt die Liefertermine der Hersteller halten. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters rechnet der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca nach Angaben aus der EU damit, im zweiten Jahresquartal weniger als die Hälfte der vertraglich vereinbarten Dosen in die Europäische Union zu liefern.
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