Coronavirus

So wird der AstraZeneca-Impfstoff um 25 Prozent wirksamer

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Klinische Studien zeigen: Unter gewissen Bedingungen ist das Vakzin von AstraZeneca und der Universität Oxford weitaus wirksamer als gedacht.

Lässt man zwölf Wochen zwischen der ersten und zweiten Impf-Dosis mit dem AstraZeneca-Vakzin vergehen, anstatt der bisherigen sechs, dann zeige das sehr positive Auswirkungen auf den Impfschutz, so die Hersteller. Die Strategie, zunächst mehr Menschen mit einer Dosis zu impfen, könne "womöglich zu einer größeren Immunität der Bevölkerung führen, als nur die Hälfte der Menschen mit zwei Dosen zu impfen", schrieb der Vakzin-Chefentwickler Andrew Pollard im Fachjournal "The Lancet".

25 Prozent wirksamer

Bei einem Abstand von mindestens zwölf Wochen zwischen erster und zweiter Dosis wies der Impfstoff laut jüngsten klinischen Studien eine Wirksamkeit von 81 Prozent auf. Wenn zwischen beiden Dosen nur bis zu sechs Wochen lagen, dann erreichte diese lediglich 55 Prozent. Getestet wurde diese These an mehr als 17.000 Proband*innen in Großbritannien, Südafrika und Brasilien.
 

Änderung des Impfplans sinnvoll?

Die Erkenntnisse untermauern die Strategie der britischen Regierung, ein größeres Intervall zwischen erster und zweiter Impfdosis einzuplanen – zumindest für das AstraZeneca-Vakzin. Angesichts der knappen Verfügbarkeit von Impfdosen könnten die Ergebnisse der Studien auch bei uns zu einer Anpassung der Impfstrategie führen. Es sei gerade wegen der knappen Zahl an Vakzin-Dosen sinnvoll, mehr Zeit zwischen den Impfungen verstreichen zu lassen, so Oxford-Experte Andrew Pollard. 
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