Coronavirus

Ausreisetests für drei weitere Gemeinden

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Verpflichtende Ausfahrtstests für Großarl und Hüttschlag im Großarltal sowie für Straßwalchen.

Großarl/Hüttschlag/Bez. St. Johann im Pongau. Wegen stark gestiegener Corona-Neuinfektionen hat das Land Salzburg für die Gemeinden Großarl und Hüttschlag im Großarltal (Pongau) und für Straßwalchen (Flachgau) eine Ausreisebeschränkung bis 2. Mai, 24.00 Uhr verfügt. Die verpflichtenden Ausfahrtests gelten für das Großarltal ab Mittwoch, 21. April, 6.00 Uhr und für Straßwalchen ab Donnerstag, 22. April, 6.00 Uhr. Die Ausfahrtskontrollen übernimmt die Polizei und das Bundesheer.

Mit Stand von heute, Montag, 8.30 Uhr wies Straßwalchen eine Sieben-Tages-Inzidenz von 645 auf. In den Gemeinden Großarl und Hüttschlag betrug die Sieben-Tages-Inzidenz 700, wobei Großarl einen Wert von 714 und Hüttschlag einen Wert von 658 hatte. "Man sieht einfach deutlich, dass diese drei Gemeinden ein sehr dynamisches Infektionsgeschehen aufweisen", erläuterte der Leiter der Landesstatistik, Gernot Filipp, in einer Aussendung des Landes Salzburg.

"Wir beobachten die Infektionslage seit einiger Zeit im Großarltal und in Straßwalchen genau und haben uns nun in Absprache mit den Gesundheitsbehörden sowie den Bürgermeistern für Ausreisebeschränkungen entschieden, um die Neuinfektionen einzudämmen", erklärte Landeshauptmann Wilfried Haslauer. "Zuletzt hat sich im Gasteinertal gezeigt, dass diese sehr effektiv sind."

Die verschärften Maßnahmen würden wieder eine große Herausforderung für alle betroffenen Gemeindebürger, Pendler und all jene sein, die mithelfen. "Wie schon im Gasteinertal, Radstadt und Muhr machen wir das sehr regional, weil sich diese Methode als äußerst wirkungsvoll erwiesen hat", so Haslauer

Personen ab 15 Jahren müssen beim Verlassen dieser drei Gemeinden entweder einen PCR- oder einen Antigen-Schnelltest vorweisen. Von der Testpflicht ausgenommen sind unter anderen der Güterverkehr, Durchreisende ohne Zwischenstopp und Personen, die in den vergangenen sechs Monaten eine Covid-19-Infektion durchgemacht haben und diese mittels ärztlicher Bestätigung nachweisen können. Aufgrund der neuen Situation werden in Großarl und in Straßwalchen fixe Teststationen eingerichtet.

Ab Mittwoch Ausreisetestpflicht aus dem Bregenzerwald 

Bregenz. In der Vorarlberger Talschaft Bregenzerwald gilt beginnend ab Mittwoch (0.00 Uhr) eine Ausreisetestpflicht. Sie wird für mindestens sieben Tage aufrechterhalten. Das hat Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Montag bekanntgegeben. Die Infektionszahlen sind in einzelnen Gemeinden des Bregenzerwalds zuletzt in die Höhe geschnellt, Auslöser waren private Treffen. "Alles kein Grund zur Beunruhigung", versicherte Wallner. Man wolle den Vorarlberger Weg konsequent fortsetzen.

Wie im Leiblachtal werde man genügend Testmöglichkeiten zur Verfügung stellen, wurde betont. Etwa 7.000 Personen pendeln täglich vom Bregenzerwald ins Rheintal, etwa 1.500 Personen in die Gegenrichtung. Wallner zeigte sich optimistisch, dass innerhalb weniger Tage eine deutliche Verbesserung der Situation eintreten könne. Als Hotspots galten Lingenau (25 Fälle bei 1.535 Einwohnern), Schwarzenberg (21 Fälle bei 1.826 Einwohnern), Andelsbuch (27 Fälle bei 2.634 Einwohnern), Alberschwende (21 Fälle bei 3.233 Einwohnern) und Egg (23 Fälle bei 3.610 Einwohnern).

Im mittleren Bregenzerwald lag die Sieben-Tages-Inzidenz nach Angaben von Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher bei mittlerweile 575 (Vorarlberg: 172), und das bei steigender Tendenz. Für das Bundesland insgesamt seien die Zahlen aber noch sehr gut. Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) bat die Bevölkerung, sich möglichst oft testen zu lassen, sich zur Impfung anzumelden und auf private Treffen zu verzichten - Ursprung der Corona-Ausbreitung in Lingenau etwa war eine Familienfeier zu Ostern. Auch Wallner erneuerte seinen Appell: "Lassen Sie sich testen! Die Ausreisetestpflicht ziele darauf ab, dass Vorarlberg seinen Status als Modellregion behalten könne, so der Landeshauptmann.

Um aus dem Bregenzerwald ausreisen zu dürfen, muss ab Mittwoch entweder ein negativer PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden) oder ein negativer Antigen-Test (nicht älter als 48 Stunden) vorgewiesen werden. Landesrat Christian Gantner (ÖVP) unterstrich, dass es - wie bei der Ausreisetestpflicht im Leiblachtal Ende März - genügend Testmöglichkeiten geben werde, um die Situation gut bewältigen zu können. Man werde im Angelika-Kauffmann-Saal in Schwarzenberg eine zusätzliche Teststation einrichten, die in der Lage sei, bis zu 10.000 Tests innerhalb von zwei Tagen durchzuführen. An den neun Verbindungsstraßen in den Bregenzerwald werden an drei Stellen Kontrollpunkte rund um die Uhr eingerichtet: beim Achraintunnel, der Bödelstraße und in Langen bei Bregenz. Gesperrt werden die L14 bei Buch und die L15 bei Farnach, die Wintersperren zwischen Lech und Warth sowie beim Furkajoch bleiben aufrecht.

Guido Flatz, Obmann der Regio Bregenzerwald, unterstrich die Solidarität der Bregenzerwälder Gemeinden. Die Maßnahmen würden voll mitgetragen, sagte er. Die Erfahrungen im Leiblachtal hätten gezeigt, dass es durch die Kontrollen zu Staubildungen kommen werde. Er bat Ausreisende, "gut vorbereitet" zu den Kontrollstellen zu fahren, damit die möglichst rasche Abwicklung der Kontrolle gelingen könne.

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