Bürgermeister Schneeberger: Bis Mittwoch geht sich das "sicher nicht aus"
Die aufgrund einer Sieben-Tages-Inzidenz von mehr als 400 vorgesehenen verstärkten Corona-Maßnahmen dürften in Wiener Neustadt ab Freitag umgesetzt werden. Bis Mittwoch gehe sich das "sicher nicht aus", sagte Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) am Montag im Ö1-"Morgenjournal". Der Stadtchef verwies in Bezug auf die Ausreisetests auf weiteren Organisationsbedarf in Sachen Personal und hinsichtlich entsprechender Räumlichkeiten.
Verhandlungen
Bereits am abgelaufenen Wochenende sei mit Vertretern der Einsatzbehörden wegen personeller Ressourcen gesprochen worden. Am (heutigen) Montag werde mit dem Land verhandelt, "wie letztendlich die Verordnung auszusehen hat und bis wann wir alle Einrichtungen so haben, dass wir der Bevölkerung die Möglichkeit geben können, sich testen zu lassen".
Benötigt würden mindestens 15.000 Tests pro Tag, aktuell liege die Zahl bei etwas mehr als 2.000 Untersuchungen. "Es ist unverantwortlich - und das mache ich sicher nicht - Menschen zu kontrollieren, die gar nicht die Möglichkeit haben, einen Test zu erlangen", betonte Schneeberger. Benötigt würden eine Hundertschaft an Milizsoldaten, an die 60 Tester und zusätzliche Räumlichkeiten. Möglich seien die Ausreisetests daher "frühestens am Freitag".
Kritik an Anschober-Erlass
Den Erlass von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bezeichnete Schneeberger als "fragwürdig". Es gehe nicht klar daraus hervor, ob bis Mittwoch die Verordnung zu erlassen sei "oder schon Aktivitäten zu setzen sind".
Obwohl die Sieben-Tages-Inzidenz in der Statutarstadt schon über einen längeren Zeitraum hoch ist und aktuell 530,3 beträgt, will sich der Bürgermeister keine Nachlässigkeit im Umgang mit Covid-19 vorwerfen lassen. "Wir haben mehr gemacht als die Anderen", sagte Schneeberger u.a. mit Verweis auf mittlerweile zur Verfügung stehenden 16 Teststraßen.