Schallenberg wendet sich mit deutlichen Worten an alle Österreicher im Ausland. Notflüge wird es nicht zeitlich unbegrenzt geben können. Ein Ministerium sei kein Reisebüro.
3.500 Österreicher sind seit Beginn der Coronakrise zurückgeholt worden. Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) appellierte bei einer Pressekonferenz am Sonntag an die Österreicher, die noch im Ausland sind, Eile an den Tag zu legen: "Diese Notflüge wird es nicht zeitlich unbegrenzt geben können", warnte Schallenberg. Eine neue Webseite soll die Heimreise erleichtern.
Der Luftraum in Tunesien soll beispielsweise ab Montag gesperrt werden. Zudem gebe es Österreicher, die den Ernst der Lage noch nicht erkannt hätten, da gebe es etwa Rückflüge, die abgesagt oder verschoben werden. "Auch gibt es Menschen, die aktuell immer noch ins Ausland fliegen", stellte Schallenberg fest, "das ist fahrlässig und grenzt an Unvernunft", sagte der Außenminister und erinnerte daran, dass sein Ministerium kein Reisebüro ist. "Wenn Sie nach Hause wollen, beeilen Sie sich. Jeden Tag werden weitere Grenzen dicht gemacht", unterstrich Schallenberg die Dringlichkeit. Ebenso rief er die Österreicher im Ausland dazu auf, sich nach Möglichkeit die Rückreise selbst zu organisieren.
Flüge werden in Kooperation mit Austrian Airlines (AUA), Lauda Motion und Level durchgeführt. AUA-Vorstandschef Alexis von Hoensbroech erinnerte bei der Pressekonferenz daran, dass nur die AUA in diesem Zusammenhang Fernflüge durchführt. Aktuell würden 130.000 Tonnen Schutzmaterial aus China nach Österreich gebracht werden. Für all diese Flüge sei die Arbeit von Freiwilligen immens wichtig.