Das Ergebnis einer Neubewertung der Coronaampel zeigt: In Österreich herrscht geringes Risiko.
Wien: Die erste Ampelschaltung im August zeigt aufgrund neuer Beurteilungsgrundlagen, bei der für die Einschätzung des Gesamtrisikos auch Altersstruktur und Impfstatus der positiv Getesteten mitzuberücksichtigt wurden, wieder alle Bundesländer - und somit auch Salzburg - im gelb-grünen-Bereich, der ein geringes Risiko ausweist.
Vor einer Woche: mittleres Risiko
Die deutliche Änderung der Risikobewertung gegenüber der Vorwoche ist auf diese Umstellung zurückzuführen, berichtete die Corona-Kommission am Donnerstag. Vor einer Woche lagen neben dem orangen Salzburg die Bundesländer Wien, Kärnten, Oberösterreich, Vorarlberg und Tirol in der gelben Zone für ein mittleres Risiko. Nun stufte die Corona Kommission aufgrund der neuen Kriterien und der epidemiologischen Entwicklung der vergangenen Tage folglich auch die Risikolage für ganz Österreich mit einem geringem Risiko ein. Jedoch stellte man nach der heutigen Sitzung auch fest, dass nun schon seit drei Wochen ein Anstieg des Fallgeschehens zu registrieren ist, die Belastung des Gesundheitssystems aber stabil auf niedrigem Niveau bleibt.
Auslastung der Intensivstation
Demnach lag etwa die Covid-19-spezifische Belastung der Intensivstationen (Stichtag: 3. August) bei 1,7 Prozent bezogen auf alle gemeldeten Erwachsenen-Intensivbetten Österreichs. Jedoch gehen die Prognoserechnungen der Konsortiums von einem Anstieg der Auslastung auf ein Niveau von 2,7 Prozent am 18. August aus, das würde 55 Fällen entsprechen.
In einer Aussendung nach der Sitzung wies die Corona Kommission auf die Konzentration der Erkrankung auf jüngere Altersgruppen, die eine niedrigere Durchimpfungsrate aufweisen: "Aus diesem Grund stellt sich der Zusammenhang zwischen den gemessenen Inzidenzen und der daraus zu erwarteten Belastung für das Gesundheitssystem mittlerweile anders dar" - und zudem ließe sich aus der internationalen Literatur sowie Ergebnissen basierend auf österreichischen Falldaten die Wahrscheinlichkeit schwerer Verläufe bei positiv Getesteten mit vollständiger Impfung zuverlässig einschätzen.
Die Bewertungskriterien für die Risikobeurteilung bedürfen laut der Kommission einer laufenden Evaluierung in Hinsicht auf den Impffortschritt, Testregimes und Auftreten von Virusvarianten bzw. anderer Infektionen (Influenza) im Zuge des weiteren Verlaufes der Pandemie. Daher wird es auch zukünftig Anpassungen bei der Beurteilung des Gesamtrisikos bedürfen, kündigte man an.
Ebenso hieß es in den Empfehlungen, dass angesichts des zu erwarteten Fallgeschehens im Herbst die wichtigste Maßnahme das Erreichen einer möglichst hohen Durchimpfungsrate ist. Die von den Bundesländern durchgeführten Maßnahmen zur Steigerung der Durchimpfungsrate, wie z.B. Impfungen ohne Anmeldung, wurden ausdrücklich begrüßt und sollen weiter ausgebaut werden.