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Coronavirus

Corona-Cluster nach türkischer Hochzeit in NÖ

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Bezirkshauptmann ist mächtig sauer: 'Wir wurden eine Woche lang hinsichtlich der Kontakte angelogen.'

Der niederösterreichische Bezirk Gmünd meldete bisher nur wenige Corona-Zahlen, nun stieg die Zahl der Neuinfektionen aber in die Höhe. Wie die „Niederösterreichischen Nachrichten“ berichten, bildete sich nach einer türkischen Hochzeit ein Cluster. Es werden noch zahlreiche Fälle befürchtet. 
 

"Wir wurden angelogen"

Rund 700 Personen sollen an der Hochzeit am 12. September in Schrems teilgenommen haben, rund 20 Gäste sind inzwischen infiziert.  Bezirkshauptmann Stefan Grusch schildert gegenüber der NÖN die Probleme. „Die Aufarbeitung der Kontakte gestaltet sich extrem mühsam, wir verfügen nicht einmal über eine vollständige Besucherliste der Feier. Auch die Sprachbarriere erschwert das Contact Tracing teilweise.“
 
Der Bezirkshauptmann erhebt auch schwere Vorwürfe. „Wir wurden eine Woche lang hinsichtlich der Kontakte angelogen. Uns wurde kostbare Zeit genommen, um eine Streuung des Virus einzudämmen!“  Grusch fordert nun auch Konsequenzen.“ Ich zeige jeden, der uns angelogen hat, bei der Staatsanwaltschaft an. Das ist eine Gemeingefährdung für den gesamten Bezirk.“ Die Ergebnisse von mehr als hundert Tests sind noch ausständig.
 
Raab: "unverantwortlich"
 
Auch Ministerin Raab kritisiert das Verhalten der Gäste: "Ich appelliere an alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, bei Verdachts- oder Infektionsfällen uneingeschränkt mit den Behörden zusammenzuarbeiten, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu vermeiden. Dass das hier offenbar nicht passiert ist, ist inakzeptabel“, so Raab.
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