Coronavirus

Corona-Demos: 17.000 in Graz, 9.000 in Bregenz

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In Graz haben sich am Sonntag wieder tausende Demonstranten in Bewegung gesetzt, um gegen die angekündigte Impfpflicht und die Coronavirus-Maßnahmen zu protestieren. Rund 9.000 Menschen nahmen an einer Kundgebung in Bregenz teil.

In Graz marschierten am Nachmittag laut Schätzung der Polizei an die 17.000 Menschen durch die Stadt. Gleich zu Beginn kam es zu einem Zwischenfall am Hauptbahnhof, bei dem ein Polizist verletzt wurde. Ein Pärchen hat sich laut Polizeisprecher der Masken-Kontrolle widersetzt, schließlich wurde ein Beamter mit einem mitgeführten Schild attackiert. Eine dritte hinzugekommene Person habe einen Beamten in den Rücken getreten. Es werde Anzeigen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und wegen schwerer Körperverletzung erstattet.

Der Protestmarsch unter dem Motto "Keine Impfpflicht" ging vom Hauptbahnhof bis zum Karmeliterplatz in der Innenstadt, wo die ÖVP ihre Landesparteizentrale hat. Auf Transparenten, Tafeln oder Aufklebern war u. a. "Hände weg von unseren Kindern", "unbestechlich" oder "Mein Körper ist nicht verhandelbar" zu lesen. Der Rektor der Med-Uni Graz, Hellmut Samonigg, der sich in einem Streitgespräch mit einer Grazer Impfgegnerin in der "Kleinen Zeitung" bereit erklärt hatte, mit den Demonstranten zu diskutieren, trat nicht auf - ihm sei vonseiten der Polizei dringend geraten worden, nicht an der Kundgebung teilzunehmen, wie es vonseiten der Med-Uni hieß.

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Bregenz

Immerhin rund 9.000 Maßnahmengegner protestierten Sonntagnachmittag in Bregenz. Die Demo - sie war am späten Nachmittag noch im Gange - verlief bisher "ohne besondere Vorkommnisse". Auch viele Familien und auffallend viele junge Menschen befanden sich unter den Teilnehmern.

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© APA/DIETMAR STIPLOVSEK
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Innsbruck

In Innsbruck haben sich rund 6.000 Menschen zu Protesten versammelt. Das Demo-Publikum war bunt gemischt, auch viele Familien und junge Menschen befanden sich darunter. Unter anderem wurde auch mit Kuhglocken und diversen Fahnen aufgewartet. Transparente und Plakate mit Aufschriften wie "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht" oder "Grundrechte, Meinungsfreiheit, Selbstbestimmung -Wo ist unser Land?" oder "Angst ist ihre Waffe. Freiheit die unsere" waren zu lesen.

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© APA/ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL
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Weitere Kundgebungen

In anderen Städten wurde ebenfalls demonstriert, allerdings mit weniger Zulauf: In Salzburg kamen 4.500 und in Linz etwa 1.000 Leute. Gut 600 Demonstranten taten sich in St. Pölten zusammen, Kundgebungen gegen die Corona-Maßnahmen fanden in Niederösterreich auch in Amstetten und in Waidhofen a.d. Ybbs statt. Die Demos verliefen größtenteils friedlich.

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