Coronavirus

Corona Explosion nach Urlaub

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Die meisten Infizierten kommen per Auto aus dem Süden nach Österreich zurück.  

Wien. In vier Tagen geht die Schule – zumindest im Osten des Landes – wieder los. Die Rückreisewelle ist am Höhepunkt. Der ÖAMTC warnt vor langen Grenzwartezeiten am Wochenende.

Urlauber mit Corona im Gepäck 

Eine Auswertung der Infektionsdaten durch die AGES zeigt: In diesen Auto-Kolonnen werden Tausende Rückkehrer sitzen, die sich im Urlaub mit Corona angesteckt haben. Reisen sind ein Covid-Turbo: Fast vier von zehn (38,4 %) der Erkrankten in Österreich haben sich zum Beispiel an der Adria, der türkischen Riviera oder auf Mallorca mit Corona angesteckt.
Nur private Haushalte sind laut AGES noch gefährlicher. Hier entstehen 43,8 % der Infektionen.

»Zeigen mussten wir an der Grenze nichts«

Kontrolle. Das Problem mit dem Reisen: Es gibt kaum Kontrollen. ÖSTERREICH erreichen täglich Schilderungen von Heimkehrern, die erstaunt sind über die laxen Maßnahmen an unseren Grenzen.
Eine Nachfrage am Grenzübergang Spielfeld (Grenze zu Slowenien) ergibt: „Wir kontrollieren jeden.“ Anders schildert es ein ÖSTERREICH-Leser: „Wir wurden zwar gefragt, ob wir einen 3-G-Nachweis haben, zeigen mussten wir aber nichts.“ Grenze Arnoldstein (Italien-Kärnten): Auch hier werden alle durchgewunken.

Quarantäne nur wenn erwischt 

Rückkehrer aus den meisten Urlaubsländern müssten lediglich einen 3-G-Nachweis erbringen. Kommt man aber aus der Türkei und ist nicht vollständig geimpft, müsste man fix in Quarantäne. Doch nur wenn man erwischt wird, was wohl nicht oft geschieht. 

Balkan. Die neuesten Daten der AGES zeigen, dass in der vergangenen Woche die meisten Infektionen aus dem Kosovo (469) „eingeschleppt“ wurden, gefolgt von Kroatien (362) und der Türkei (340). Insgesamt ist der Balkan für zwei Drittel der Auslands-Ansteckungen verantwortlich. 

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