Der Iran habe Israel „zermalmt“ und sogar die USA besiegt.
Nachdem er seit Beginn der israelischen Angriffe als verschollen galt, hat sich Irans oberster Führer nun erstmals wieder öffentlich zu Wort gemeldet. In einer Videobotschaft posaunt Ayatollah Ali Khamenei, dass die USA im Krieg zusammen mit Israel "nichts erreicht" hätten.
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Der 86-Jährige gratulierte in einem Beitrag auf X dem iranischen Volk zum Sieg über Israel und die USA. Die USA hätten sich am Krieg gegen den Iran nur beteiligt, weil sie gedacht hätten, anderenfalls wäre Israel komplett zerstört worden.
Sieg über die USA
„Ich gratuliere Ihnen zum Sieg über das trügerische zionistische Regime“, steht im Tweet. „Das zionistische Regime wurde unter den Schlägen der Islamischen Republik praktisch niedergeschlagen und zermalmt.“
Khamenei will nicht nur Israel, sondern auch die USA besiegt haben. „Ich gratuliere unserem lieben Iran zum Sieg über das US-Regime“, so der Ober-Mullah. „Die Islamische Republik versetzte den USA einen schweren Schlag ins Gesicht. Sie griff den Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid an, einen der wichtigsten US-Stützpunkte in der Region, und beschädigte ihn.“ Beim Pseudo-Vergeltungsschlag auf die US-Basis wurde wurde niemand verletzt.
Dann droht Khamenei den USA. „Sollte es zu einer Aggression kommen, wird der Feind mit Sicherheit einen hohen Preis zahlen.“
Teheran will keine Inspektionen
Unterdessen stimmte der iranische Wächterrat, ein wichtiges Kontrollgremium, der vorübergehenden Aussetzung der Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde zu. Der Rat bewilligte einem Sprecher zufolge einen entsprechenden Parlamentsbeschluss, wie die staatliche Nachrichtenagentur IRNA berichtete. Die Zustimmung gilt als wichtiger Schritt, ehe das Gesetz in Kraft tritt. Formal muss es der Präsident unterschreiben.
Der Iran will der Entscheidung des Parlaments zufolge so lange keine IAEA-Inspektoren ins Land lassen, bis die "Sicherheit" der nuklearen Anlagen gewährleistet ist. Dazu müsse die Organisation die Angriffe der USA und Israels auf die Nuklearanlagen verurteilen und das iranische Atomprogramm anerkennen, sagte Parlamentspräsident Mohammed Bagher Ghalibaf.
Ohne eine Zusammenarbeit mit der IAEA ist eine Wiederaufnahme der Atomverhandlungen mit den USA kaum möglich. US-Präsident Donald Trump kündigte am Mittwoch am Rande des NATO-Gipfels in Den Haag neue Gespräche mit dem Iran an. Aus dem Iran gab es dazu zunächst keine Reaktionen