Coronavirus

AstraZeneca soll keine EU-Zulassung für Senioren erhalten

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Wie die deutsche Regierung erwartet, soll der Corona-Impfstoff AstraZeneca nur für unter 65-Jährige zugelassen werden.

Es droht das nächste Fiasko rund um die Corona-Impfungen. Nach den Lieferengpässen soll der Impfstoff von AstraZeneca innerhalb der EU jetzt nur mehr für unter 65-Jährige zugelassen werden. Das berichtet die "Bild" und beruft sich auf interene Gespräche zwischen der deutschen Bundesregierung und den einzelnen Bundesländern. Demnach rechnet die deutsche Regierung, dass die EU-Arzneimittelbehörde EMA dem britisch-schwedischen Hersteller nur eine Teilzulassung erteilt. Senioren dürften Österreichs Haupt-Impfstoff dann also gar nicht verabreicht bekommen. Der Grund dafür ist die niedrige Wirksamkeit. Demnach rechne die deutsche Regierung bei Menschen über 65 von einer Wirksamkeit von nur 10 Prozent.

AstraZeneca: Erste Lieferung kommt am 7. 2.

Ursprünglich rechnete man zwei Wochen nach der Zulassung durch die EMA – diese soll Ende der Woche erfolgen – mit den ersten Lieferungen von AstraZeneca nach Österreich.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober erklärte am Montag, dass die erste Lieferung – 63.354 Dosen – nun schon am 7. Februar in Österreich ankommen soll. Also eine Woche früher als geplant.

AstraZeneca-Lieferungen

So viel AstraZeneca-Dosen bekommt Österreich im Februar.

  • 7. Februar: 63.354
  • 17. Februar: 97.763 Dosen
  • Ende Februar: 182.430 Dosen

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Stark reduzierte Dosen

An der – wir berichteten – starken Reduktion der Dosen im ersten Quartal ändert das vorerst nichts. Am 17. Februar sollen weitere 97.763 Dosen und Ende Februar 182.430 geliefert werden. Ursprünglich waren Österreich bis 1. April zwei Millionen zugesichert worden.

Die EU kämpft noch ­darum, dass der britisch-schwedische Konzern doch mehr schickt. Im Gesundheitsministerium hofft man bis zuletzt, dass AstraZeneca doch für alle ­Altersgruppen zugelassen werden soll.

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