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Italien: Wegen Pandemie Heiraten stark rückläufig

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2020 fanden 47 Prozent weniger Hochzeiten als im Vorjahr 2019 vor Pandemiebeginn statt. 

Die Pandemie hat sich negativ auf die Zahl der Eheschließungen in Italien ausgewirkt. So wurden im ersten Pandemiejahr 2020 96.841 Hochzeiten gefeiert, 47,4 Prozent weniger als im Jahr 2019. Rückläufig waren sowohl religiöse Trauungen (Minus 67,9 Prozent), wie auch erste Eheschließungen (Minus 52,3 Prozent).

Für die ersten neun Monate des Jahres 2021 deuten die vorläufigen Daten auf eine Verdoppelung der Eheschließungen im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2020 hin, aber die Verbesserung reicht nicht aus, um die Verluste des Vorjahres auszugleichen, geht aus Angaben des Statistikamts Istat hervor. Lebenspartnerschaften zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern sind ebenfalls rückläufig (Minus 33 Prozent), ebenso wie Trennungen (Minus 18 Prozent) und Scheidungen (Minus 21,9 Prozent), geht aus dem Bericht hervor.

Seit über 40 Jahren ist ein Abwärtstrend bei der Zahl der Hochzeiten in Italien zu melden. Seit Mitte der 1970er-Jahre ist sowohl eine Verschiebung des Alters für die erste Eheschließung als auch ein Anstieg freier Partnerschaften zu beobachten, die sich von 1999/2000 bis 2019/2020 fast vervierfacht haben (von etwa 380.000 auf knapp 1,4 Millionen). Der Anstieg ist vor allem auf die Zunahme der freien Lebenspartnerschaften zurückzuführen (von etwa 170.000 auf 863.000).

In Italien nehmen jene Eheschließungen zu, in dem zumindest ein Partner bzw. eine Partnerin aus dem Ausland kommt. Bei etwa jeder fünften Eheschließungen stammt einer der Partner aus dem Ausland.

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