Coronavirus

Corona-Patient lag tot in Spitalstoilette

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Die Corona-Lage in Italien gerät nun völlig außer Kontrolle.

 Ein Fall in der Antonio-Cardelli-Klinik in Neapel sorgt nun für einen landesweiten Aufschrei. Dort wurde ein Corona-Patient tot auf einer Spitalstoilette gefunden. Der Mann wurde laut Nachrichtenagentur ANSA wegen Corona-Verdachts in einen abgesonderten Bereich der Notaufnahme eingeliefert. Dort soll er dann wenig später tot auf der Toilette gefunden. Unklar ist, ob der Patient an den Folgen seiner Corona-Infektion starb. 
 

Zahlen explodieren

In Italien ist am Mittwoch die Schwelle von einer Million Coronavirus-Fälle seit Beginn der Epidemie im Februar überschritten worden. Die Zahl der Infizierten seit dem Ausbruch der Pandemie in Italien am 20. Februar stieg am Mittwoch auf 1.028.424, teilte das Gesundheitsministerium mit.
 
   Am Mittwoch gab es erneut einen starken Anstieg der Todesopfer. 623 Tote wurden in 24 Stunden verzeichnet, das ist der höchste Stand seit dem 11. April. Am Vortag waren es 578. Die Zahl der Neuinfizierten in 24 Stunden sank gegenüber Dienstag von 35.098 auf 32.961. Innerhalb von 24 Stunden wurden 225.640 Tests durchgeführt.
 
Die Zahl der bestätigten aktiven Fälle stieg von 590.110 auf 613.358. In Quarantäne befanden sich 580.833 Personen. Die Zahl der in Spitälern behandelten Covid-19-Patienten erhöhte sich gegenüber dem Vortag von 28.633 auf 29.444, teilte die Behörde mit. Auf den Intensivstationen lagen 3.081 Patienten, das sind 110 mehr als am Vortag.
 

System vor dem Kollaps

Ärzte- und Krankenpflegerverbände warnten angesichts zunehmender Neuinfektionen vor einem Kollaps des Gesundheitswesens. Sie riefen die Regierung auf, statt "Teil-Lockdowns" auf regionaler Basis eine italienweite Ausgangssperre wie jene im vergangenen März und April zu verhängen. Nur so könne man die Infektionszahlen drücken und eine Auslastung der Krankenhäuser vermeiden.
 
Premier Giuseppe Conte erklärte, er bemühe sich, um Italien einen Lockdown auf gesamtstaatlicher Ebene wie im Frühjahr zu ersparen. Vieles hänge davon ab, ob die auf regionaler Basis ergriffenen Anti-Covid-Maßnahmen in den nächsten Tagen greifen werden.
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