Eine Studie von vier Unis könnte massive Auswirkungen auf die Schulen haben.
Dass die Schulen im Corona-Geschehen angeblich keine Rolle spielen, wird vielfach auch auf Expertenebene gesagt – so ganz dürfte es aber doch nicht sein.
Eine noch nicht ganz fertige Gurgel-Studie von vier Unis im Auftrag des Bildungsministeriums zeigt ein anderes Bild: „Es zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen Volksschulen und Mittelschulen/AHS Unterstufe sowie zwischen SchülerInnen und LehrerInnen“, heißt es in einer ersten Zusammenfassung der Studie. Selbst Volksschulkinder tragen also das Coronavirus so häufig wie Erwachsene in sich – logisch, dass die es auch an Familienmitglieder weitergeben können.
Studie zunächst beruhigend
Dabei galten die ersten Ergebnisse der Studie zunächst beruhigend: So lag die Infektionsrate (Prävalenz) in den Volksschulen bei 0,38 Prozent, Mittelschulen/AHS Unterstufe hatten 0,41 Prozent – Schüler (0,37 Prozent) und Lehrer (0,57 Prozent) unterschieden sich kaum. Doch wurden diese Zahlen noch im September und Oktober – noch vor der zweiten Welle – erhoben.
Für Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) galt die Schule bisher als sicherer, als wenn die Kinder beispielsweise in Einkaufszentren oder sonst wo abhängen – da sei „die Situation in den Schulen doch strukturierter“. Argument für rasche Schulöffnungen sind die neuen Ergebnisse aber wohl nicht.