Coronavirus

Coronavirus: Kurz ruft Österreicher zum Durchhalten auf

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Entscheidungen laut Kanzler auf viel Widerstand bei Entscheidungsträgern gestoßen - Schulbetrieb um 95 Prozent heruntergefahren.

Wien. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) dankte am Dienstag den Österreicherinnen und Österreichern für ihre Unterstützung bei der Bewältigung der Coronavirus-Krise. Zugleich zog der Kanzler in einer Stellungnahme gegenüber der APA eine erste Bilanz der Maßnahmen und rief seine Landsleute zum Durchhalten auf. Indirekte Kritik gab es am Widerstand bei einigen "Entscheidungsträgern".

"Wir haben letzte Woche die Entscheidung getroffen, massive eingreifende Maßnahmen zu setzen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Die Entscheidungen sind anfangs auf viel Widerstand bei Entscheidungsträgern gestoßen, waren nicht leicht, aber sie waren notwendig. Heute bin ich froh, dass wir als eines der ersten Länder in Europa diese Entscheidungen getroffen haben, und ich bin der Bevölkerung unendlich dankbar, dass sie die Maßnahmen so konsequent und verantwortungsvoll mitträgt. Sie als Österreicherinnen und Österreicher leisten einen beeindruckenden Beitrag und retten damit viele Leben."

Schulbetrieb um 95 Prozent heruntergefahren

Der Schulbetrieb konnte laut Kurz um 95 Prozent heruntergefahren werden, der Bahnbetrieb ging um 70 Prozent zurück und die Sicherheitsbehörden vermeldeten ebenfalls ein Minimum an notwendigem Personenverkehr auf den Straßen. "Gleichzeitig möchte ich jenen Menschen im Land meinen Dank aussprechen, die in diesen schweren Tagen unser System aufrechterhalten. Aber bitte halten Sie auch bei der Arbeit zu anderen Menschen Abstand", erklärte der Bundeskanzler.

"Ich bin mir vollkommen bewusst, dass viele Menschen in unserem Land noch viele Sorgen und Fragen haben, was die Gesundheit, den Beruf oder die finanzielle Situation betrifft. Alle Ministerinnen und Minister arbeiten auf Hochtouren an der Klärung offener Fragen und werden diese Fragen auch heute sowie die nächsten Tage so umfassend wie möglich für Sie beantworten."

Kapazitäten sämtlicher Service-Hotlines sind große Herausforderung

"Eine große Herausforderung sind die Kapazitäten sämtlicher Service-Hotlines, da es nicht unbeschränkt Personen gibt, die insbesondere medizinische Fragen beantworten können. Die Ministerien und Bundesländer stocken permanent die Kapazitäten auf, so weit das möglich ist. Hier bitte ich alle, solidarisch zu sein und nur anzurufen, wenn man wirklich Hilfe braucht."
 
"Ich bitte Sie, alle Österreicherinnen und Österreicher, dass Sie sich weiter strikt an die Maßnahmen und Empfehlungen halten. Bleiben Sie weiter zu Hause und schützen Sie vor allem die ältere Generation. Bitte bedenken Sie stets, egal ob beim Einkaufen im Supermarkt oder in anderen Stresssituationen: Wir sind ein Team, das Team Österreich. Stehen wir alle zusammen!"
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