Die Delta-Variante dominiert mittlerweile das Infektionsgeschehen in Österreich.
Der seit drei Wochen dominierende Anteil der Delta-Variante am SARS-CoV-2-Infektionsgeschehen in Österreich ist zuletzt weiter gestiegen. In der vergangenen Kalenderwoche (KW 27) wurden 317 laborbestätigte Fälle der zunächst in Indien aufgetretenen Mutation B.1.617.2 nachgewiesen, gleichzeitig gab es 70 Fälle der B.1.1.7-(Alpha)-Variante. Das geht aus dem aktuellen Bericht zu den SARS-CoV-2-Varianten der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hervor.
In KW 15 war der erste Delta-Fall hierzulande nachgewiesen worden, damals hatte die offenbar von Großbritannien ausgehende Alpha-Variante noch dominiert, neben wenigen Fällen von B.1.351 (Beta) und P.1 (Gamma). Beta und Gamma wurden zuletzt in Österreich kaum noch nachgewiesen, dafür stieg der Anteil von Delta unter den besorgniserregende Varianten ("Variants of Concern") kontinuierlich an. Delta gilt als besonders ansteckend.
Am meisten Fälle in Wien
Die insgesamt meisten Delta-Fälle aus dem stichprobenartigen Überwachungssystem gab es bisher mit 873 in Wien, dahinter folgen Niederösterreich mit 187 und Tirol mit 108 Nachweisen. In Oberösterreich wurden 78 Proben positiv auf die sogenannte indische Variante getestet, in Vorarlberg und der Steiermark jeweils 61. In Salzburg gab es 46 Delta-Nachweise, im Burgenland 37 und in Kärnten sieben.
Für die Varianten-Überwachung wurde in jedem Bundesland ein Labor ausgewählt und zum sogenannten Sentinel-Labor ernannt. Jedes dieser Labore schickt pro Woche die ersten zehn positiven SARS-CoV-2 Rückstellproben an die AGES. Zusätzlich wurde ein zehntes Labor damit beauftragt, ausschließlich positive Proben von Besuchern des Flughafens Wien einzusenden. Bei den Proben handelt es sich daher um stichprobenartig ausgewählte Proben, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Da die Proben aus allen Bundesländern stammen, ist ein Überblick über die in Österreich zirkulierenden Virusvarianten möglich.