Coronavirus

Deutschland streicht alle Länder von Hochrisikoliste

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Die Lockerung erleichtert insbesondere Familien das Reisen 

Als Corona-Hochrisikogebiet gilt für Deutschland künftig kein Land mehr. Das betrifft auch Österreich, das zuletzt seit 16. Jänner auf der deutschen Liste der Hochrisikogebiete stand. Die Regelung tritt mit Donnerstag, 0.00 Uhr in Kraft, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstagabend auf seiner Internetseite bekannt gab.

"Mit verbreitetem Auftreten der Omikron-Variante zeigt sich, dass die Fähigkeit dieser Variante, eine bedrohliche Erkrankung hervorzurufen, weniger schwerwiegend ist im Vergleich zu den vorherigen vorherrschenden Varianten", erklärte das RKI weiter.

Deshalb würden nur noch solche Regionen zu Hochrisikogebieten, in denen gefährlichere Varianten verbreitet sind. Zuletzt galten noch 62 Länder und Regionen als Hochrisikogebiete, darunter die meisten Nachbarländer Deutschlands. Sie alle werden am Donnerstag von der Liste genommen. Im Fall Österreichs waren die Gemeinden Mittelberg (Vorarlberg) und Jungholz (Tirol) sowie das Tiroler Rißtal bereits zuvor von der Hochrisiko-Einstufung ausgenommen, da diese Gebiete auf dem Landweg nur von Deutschland aus erreichbar sind.

Vor allem Familien betroffen

Bund und Länder hatten bei ihrem jüngsten Corona-Gipfel Mitte Februar die Überarbeitung der Regeln für die Einstufung von Hochrisikogebieten beschlossen. Die Änderung der Einstufungskriterien erleichtert insbesondere Familien das Reisen, da Kinder unter zwölf Jahren oft nicht geimpft sind und daher der vorgeschriebenen Quarantäne nicht entgehen können.

Als Hochrisikogebiete waren bisher Staaten oder Regionen "mit besonders hohen Fallzahlen" eingestuft werden - "Indiz ist regelmäßig eine Sieben-Tage-Inzidenz von deutlich über 100", war laut RKI die Definition. Auch andere "Anhaltspunkte eines gefährlichen Infektionsgeschehens" konnten herangezogen werden, etwa eine hohe Hospitalisierungsrate.

Künftig soll die Einstufung "solchen Gebieten vorbehalten werden, in denen eine besonders hohe Inzidenz in Bezug auf die Verbreitung einer Variante des Coronavirus SARS-CoV-2 mit im Vergleich zur Omikron-Variante höherer Virulenz (insbesondere krankmachenden Eigenschaften) besteht", schrieb das RKI auf seiner Internetseite. Auch wenn nun alle bisherigen Hochrisikoeinstufungen aufgehoben wurden, warnte das RKI, dass sich die Situation "weiterhin kurzfristig ändern" kann und wieder Länder auf die Liste kommen.

Neben Hochrisikogebieten werden auch Virusvariantengebiete ausgewiesen. Dies sind Regionen, in denen eine in Deutschland noch nicht verbreitete Coronavirus-Variante "mit besorgniserregenden Eigenschaften" grassiert. Derzeit gilt keine Region als Virusvariantengebiet. Die Einstufungen werden gemeinsam von den deutschen Ministerien für Gesundheit, Auswärtiges und Inneres getroffen.
 

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