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Coronavirus

Die neuen Regeln: Restaurants dürfen am Abend öffnen

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So soll der Lokal-Neustart in Österreich laufen. Top-Gastronomen bringen sich jetzt ein.

Der Fahrplan zur Wiedereröffnung der Restaurants und Kaffeehäuser wird immer konkreter. In den nächsten Tagen werden die Details fixiert – insbesondere die Auflagen, unter denen die Gastronomen voraussichtlich ab Mitte Mai wieder aufsperren können.

Mitte Mai: Ab dann dürfen Lokale wieder aufsperren

Bundeskanzler Sebastian Kurz hat in einem Interview mit CNN angekündigt, dass Restaurants in Österreich ab Mitte Mai wieder öffnen dürfen – vorausgesetzt, die Corona-Infektionen bleiben auf niedrigem Niveau. Die rund 60.000 heimischen Gastronomen, die seit mehr als 35 Tagen bei null Euro Umsatz halten (bis auf kleine Beiträge aus Lieferservice und Take-away), warten dringlichst darauf, aufsperren zu können. „Allerdings nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen – sonst ist Aufsperren teurer, als noch eine Zeit geschlossen zu halten“, sagt Spitzengastronom Robert Huth (u. a. Rinderwahn, Da Max) zu ÖSTERREICH.

Bis 22 Uhr: Restaurant-Betrieb auch am Abend

Restaurantbetreiber Huth spielt u. a. auf die zunächst kolportierte Begrenzung der Öffnungszeiten bis 18 Uhr an: „Das rentiert sich nicht.“ Das sei nur ein Gerücht gewesen, so Peter Dobcak von der Wirtschaftskammer Wien. Tatsächlich dürfte die neue Sperrstunde bei 22 Uhr liegen. „Das wäre okay“, meint Huth: „Zumal es derzeit ja keine Kultur-Events gibt, die Leute also früher essen gehen können.“

Regeln: Tisch-Abstand und Maskenpflicht für Kellner

Das Aufsperren wird an Auflagen gebunden. Dazu wird wohl gehören, dass Küchen- und Servierpersonal Masken tragen muss. Außerdem dürfen die Gäste nicht zu nahe bei­einander sitzen – heißt: Vielleicht nur jeder zweite Tisch darf vergeben werden, bzw. ein Mindestabstand (2 Meter) zwischen den Tischen wird vorgeschrieben.

Video zum Thema: Geheimplan: Gastro-Öffnung auch am Abend

Komitee: Gastronomen wollen Regierung beraten

Ein Komitee aus Spitzengastronomen hat sich jetzt um den Sprecher der Wiener Gastroszene Stefan Ratzenberger formiert, um hinsichtlich des Aufsperrplans beratend zur Seite zu stehen. Mit dabei sind neben Huth unter anderem Sternekoch Juan Amador und Schweizerhaus-Legende Karl Kolarik. „Wir würden uns gern eine Stunde mit Minister Blümel zusammensetzen, um unsere Argumente darzulegen“, so Ratzenberger.

Wolfgang Rosam
© TZOE/Artner
Wolfgang Rosam ist Herausgeber des "Falstaff".

Rosam: "Ohne Abendgeschäft wäre es eine Katastrophe"

ÖSTERREICH: Es sieht so aus, dass die Lokale jetzt bis 22 Uhr öffnen dürfen?

Wolfgang Rosam: Ja – die zuvor kolportierten 18 Uhr waren immer nur ein Gerücht, das nicht gestimmt hat. Ohne Abendgeschäft wäre es ja eine Katastrophe gewesen.

ÖSTERREICH: Ihrer Information nach geht es ­Mitte Mai los?

Rosam: Ja. Aber die Details werden jetzt erst definiert – auch, was die Abstände zwischen den Tischen betrifft. Und die Lokale brauchen ja dann 10 Tage, um das Geschäft hochzufahren, Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zu holen, frische Ware einzukaufen etc.

ÖSTERREICH: Wie viele Betriebe stehen nach der wochenlangen Schließung auf der Kippe?

Rosam: Ich rechne, dass es ein Drittel nicht schaffen wird. Jene, die schon vor der Krise eine extrem dünne Eigenkapitaldecke hatten …

A. Sellner

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