Coronavirus

Djokovic drohen mehrere Jahre Gefängnis

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Die Einreise-Affäre könnte für Novak Djokovic juristisches Konsequenzen haben, denn in mindestens drei Ländern hat die Weltnummer 1 gegen Gesetze verstoßen.

Noch ist die Entscheidung, ob der ungeimpfte Novak Djokovic in Australien bleiben darf, nicht gefallen. Doch selbst wenn die Entscheidung des australischen Immigrationsministers positiv ausfällt, wird die Einreise-Affäre für Djokovic ein juristisches Nachspiel haben. Denn mindestens drei Länder könnten rechtlich gegen den Tennis-Star vorgehen:

  • Serbien: In seinem Heimatland wurde Djokovic am 16. Dezember positiv auf das Coronavirus getestet. Der Tennis-Profi begab sich jedoch nicht in Quarantäne, sondern besuchte am nächsten Tag noch ein Kinderturnier in Belgrad. Auch am 18. Dezember nahm er noch an einem Medien-Termin mit "l'Équipe" teil. Gemäss serbischem Strafgesetzbuch drohen ihm wegen Nichteinhaltung der Gesundheitsvorschriften während einer Epidemie eine Geldstrafe oder bis zu 3 Jahre Gefängnis. 
  • Spanien: Über Silvester trainierte der Serbe auf der Anlage der Soto Tennis Academy im Süden Spaniens. Obwohl er sich am 22. Dezember freitesten konnte, hätte Djokovic für Spanien als Ungeimpfter eine Sondergenehmigung für die Einreise gebraucht. Diese wurde jedoch nicht vorgelegt. Welche Strafe ihm droht, ist nicht bekannt.
  • Australien: Hier soll Djokovic falsche Angaben im Einreiseformular gemacht haben. Er gab an, in den letzten 14 Tagen nicht gereist zu sein – was mit seinem Spanien-Trip nicht zusammenpasst. Diesen Fehler hat Djokovic zugegeben, schiebt ihn aber auf seinen Agenten, der das Formular ausgefüllt haben soll. Wegen Verstoß gegen das australische Biosicherheitsgesetz drohen ihm bis zu 12 Monate Gefängnis. 
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