Corona ist nicht verschwunden. Fünf Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie gibt es immer wieder Infektionen. Vor allem im Herbst könnte die Zahl wieder ansteigen.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) schreibt in seinem aktuellsten Monatsbericht: "Die Zahl der übermittelten Covid-19-Fälle ist leicht angestiegen." Derzeit dominiert die Variante XFG Stratus und ihre Subformen. Sie stammen alle aus der Omikron-Familie ab.
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Im Frühsommer war noch Nimbus, Omikron-Subtyp LP.8.1, die dominanteste Variante weltweit. Laut dem RKI hat Stratus aktuell einen Anteil von 42 Prozent. Dessen Symptome reichen von Fieber, Schnupfen und Gliederschmerzen hin zu Heiserkeit und einem trockenen Husten.
Dunkelziffer höher
Sogar die Abwasserstationen melden wieder gestiegene Werte. Gegenüber der "Rheinischen Post" erklärt Frank Bergmann, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung NRW: "Die Zahlen liegen aber bislang deutlich unter dem Vorjahresniveau, und die Situation ist in den Praxen aktuell beherrschbar."
Die Zahlen sind nicht mit dem Vorjahr vergleichbar. Damals wurde deutlich mehr getestet. Aktuell könnte die Dunkelziffer deutlich höher sein.
Ähnlicher Verlauf wie im Vorjahr
Experten haben diese Entwicklung erwartet. Am Ende der Sommerferien steigen die Coronazahlen, da Stratus in den beliebten Urlaubsländern Spanien, Frankreich, den Niederlanden und Dänemark sich ausgebreitet hatte.
Ein Höhepunkt wird im Laufe des Septembers und Oktobers erwartet. Danach soll die Welle wieder abflachen. Die Virologin Monika Redlberger-Fritz vermutet auf Basis aktueller Daten einen ähnlichen Verlauf wie in den Vorjahren.
Eine genaue Vorhersage erschwert die Mutationslaune des Virus. Redlberger-Fritz meint gegenüber dem "Kurier": "Wie sehr uns Corona in der Herbst-/Winter-Saison beschäftigt, hängt immer auch davon ab, wie stark es sich verändert." Sie setzt fort: "Wenn durch Spontanmutationen komplett neue Varianten auftauchen, kann dies das Infektionsgeschehen stark beeinflussen."
Neuer Impfstoff angepasst
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann auch weiter einen Antigentest (Schnelltest) aus dem letzten Jahr nutzen, solange das Haltbarkeitsdatum nicht überschritten ist.
Den besten Schutz bietet noch immer eine Impfung. Diese wird insbesondere für ältere Menschen ab 60 Jahren, Personen mit Vorerkrankungen und Beschäftigte im Gesundheitsbereich empfohlen. Die neuen Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna sind an LP.8.1 schon angepasst und werden gerade ausgeliefert.