Kuba ist das erste Land weltweit, das Kinder unter zwei Jahren impft. Initiiert wird ihnen die dort entwickelten Impfstoffe „Abdala“ und „Soberana-2“.
Als erstes Land der Welt impft der sozialistische Karibikstaat Kuba jetzt auch Kleinkinder. Am Montag begannen die Behörden in der Provinz Cienfuegos damit, Kindern ab zwei Jahren eine Spritze zu verpassen.
Impfstoffe in Lateinamerika entwickelt
Verwendete Impfstoffe sind jene, die in Lateinamerika entwickelt wurden: „Abdala“ und „Soberana-2“.
„Abdala“ war im Juli als erstes in Lateinamerika entwickeltes Vakzin gegen das Coronavirus zugelassen worden, „Soberana-2“ im August. Bei beiden handelt es sich um sogenannte Untereinheitenimpfstoffe aus aufbereiteten Proteinen des Erregers. Diese werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) allerdings nicht anerkannt.
Schulen seit März geschlossen
Aufgrund der Corona-Pandemie waren Schulen in Kuba seit März 2020 überwiegend geschlossen. Am Montag startete das neue Schuljahr im Fernsehen, weil nur wenige Haushalte in dem kommunistisch regierten Staat einen Internetanschluss haben. Die Behörden planen, die Schulen ab Oktober schrittweise wieder zu öffnen, wenn bis dahin alle für eine Corona-Impfung infrage kommenden Kinder und Jugendlichen die Impfspritzen erhalten haben.
China und Venezuela wollen auch früher impfen
In vielen anderen Ländern der Welt ist es üblich, dass Kinder ab zwölf Jahren geimpft, in einigen werden auch Versuche mit jüngeren Kindern durchgeführt. China, die Vereinigten Arabischen Emirate und Venezuela haben angekündigt, dass sie jüngere Kinder bald regulär impfen lassen wollen.
Kuba ist Vorreiter
Kuba ist allerdings das erste Land mit einer flächendeckenden Impfkampagne für Kleinkinder.