Neben Tokio sind auch andere große Metropolen betroffen
Japan hat erstmals mehr als 1000 Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Insgesamt 1.002 neue Fälle binnen 24 Stunden seien bestätigt worden, wie der Fernsehsender NHK am Mittwoch berichtete. Nachdem bisher vor allem die Hauptstadt Tokio einen deutlichen Anstieg der Neuinfektionen verzeichnete, erleben nun auch andere große Metropolen wie Osaka oder auch die Präfektur Aichi wieder Rekordzuwächse.
So meldete Osaka 221 Neuinfektionen, nach 155 am Vortag. Aichi meldete 167 neue Fälle und damit die bisher höchste Zahl an Neuinfektionen binnen eines Tages.
Die Zahl der registrierten Neuinfizierten in Tokio war nach der Aufhebung des landesweiten Notstandes am 25. Mai wieder gestiegen. Am Mittwoch waren es 250. Damit hat Tokio bisher 11.861 Corona-Infektionen bestätigt, rund die Hälfte davon allein diesem Monat. Die Stadtregierung gab deswegen kürzlich die höchste Warnstufe aus.
Japan hatte den Notstand aufgehoben, da die Krise so gut wie unter Kontrolle gebracht worden sei, hieß es damals. Die wieder steigende Zahl der Fälle schürt die Sorge vor einer zweiten Infektionswelle.
Ungeachtet dessen startete die Zentralregierung kürzlich eine Förderkampagne zur Ankurbelung der schwer getroffenen Tourismusindustrie, von der Tokio allerdings ausgenommen wurde. Die Regierung will, dass die Bevölkerung wieder im eigenen Land reist und dabei Geld ausgibt, damit die Wirtschaft wieder angekurbelt wird. Japan will im Sommer nächsten Jahres in Tokio die wegen der Pandemie um ein Jahr verschobenen Olympischen Sommerspiele ausrichten.