Coronavirus

Experte: Impfung kann Autoimmunreaktion auslösen

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Bezüglich AstraZeneca sei dies aber "reine Spekulation"

Der deutsche Immunologe Carsten Watzl hält es für möglich, dass eine Covid-19-Impfung in sehr seltenen Fällen eine Autoimmunreaktion auslösen kann. Bezüglich der ausgesetzten AstraZeneca-Impfungen sei dies auf Grundlage der bekannten Informationen aber "reine Spekulation", so der Leiter der Immunologie am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der Technischen Universität Dortmund.

Genetische Vorbelastung

Grundsätzlich müsse eine genetische Vorbelastung (Prädisposition) für eine Autoimmunerkrankung vorhanden sein. "Ein Umweltfaktor wie ein Infekt oder eine Impfung kann sie alleine nicht verursachen", erklärte Watzl. Eine solche Autoimmunreaktion könne dafür sorgen, dass der Körper Antikörper gegen die eigenen Blutplättchen (Thrombozyten) bilde. Nach dem Auslösen dauert es dem Wissenschafter zufolge ein bis zwei Wochen, bis sich Auto-Antikörper gebildet haben.

Der Immunologe betonte: "Selbst wenn das eine kausale Nebenwirkung der Impfung wäre, wäre sie sehr selten." Man müsse nun erst einmal weitere Informationen zu den Fällen einer speziellen Thrombose abwarten, die Anlass des Aussetzens der AstraZeneca-Impfungen waren.
 

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