Coronavirus

Experte warnt: "Dann würde Corona wieder von vorne anfangen"

Teilen

Die neue Variante BA.2.86 könnte die bestehende Immunität aushebeln. 

Pünktlich zum Herbstbeginn steigen auch die Corona-Zahlen wieder an. Grund dafür ist derzeit vor allem die neue Variante ''Eris'' oder EG.5.1, die sich weltweit immer weiter ausbreitet und auch in Österreich bereits angekommen ist.

Zahlreiche Experten warnen aber weniger vor „Eris“, sondern mehr vor der Variante BA.2.86, die im Juli in Dänemark entdeckt wurde. Die neue Virusvariante steht wegen der "hohen Zahl von Mutationen an ihrem Spike-Gen" unter Beobachtung, erklärte die WHO. Der Omikron-Ableger weist mehr als 35 Mutationen in Schlüsselbereichen des Virus im Vergleich zu der in diesem Jahr meist führenden Variante XBB.1.5 auf.

35 Mutationen

Top-Experte Eric Feigl-Ding zeigt sich auf Twitter alarmiert. „Die Mutationen haben nahezu alle die Möglichkeit, Antikörper zu umgehen“, so der Virologe. „BA.2.86 weist im Vergleich zum für den Herbst bereitgestellten Impfstoff zahlreiche Mutationen auf. Das ist ehrlich gesagt eine ganze Menge“, so Feigl-Ding weiter.

Auch der deutsche Virologe Martin Stürmer warnt vor der neuen Variante. „BA.2.86 unterscheidet sich von Omikron so stark wie Omikron von Delta – und könnte damit die bestehende Immunität aushebeln“, so der Experte gegenüber dem Handelsblatt. „Dann würde Corona wieder von vorne anfangen.“ Gleichzeitig betont Stürmer allerdings, dass es bislang keine Hinweise gebe, dass sich diese neue Variante durchsetze.

Auch andere Experten versuchen zu beruhigen. Eine verheerende Welle von Erkrankungen und Todesfällen sei jedoch angesichts der weltweit aufgebauten Immunität durch Impfungen und frühere Infektionen nicht zu erwarten. "Wir befinden uns in einer ganz anderen Phase (der Pandemie) als wenn dies im ersten Jahr aufgetaucht wäre", sagte die niederländische Virologin Marion Koopmans.
  

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.