Neuinfektionen

Corona: Impfkampagne wird vorgezogen

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Nach den USA ziehen jetzt auch die Briten ihre Covid-Booster-Kampagnen vor. Und pushen jetzt adaptierte Impfstoffe gegen die steigenden Infektionszahlen. Während das Gesundheitsministerium und die Bundesländer wieder einmal abwarten.

Der Winter könnte "sehr herausfordernd" werden, warnt jetzt die britische Gesundheitsbehörde.

Daher kündigt Großbritannien an die Impfkampagnen - sowohl mit adaptierten Covid-Impfstoffen als auch gegen die Influenza - vorzuziehen. Ihr Ziel sei es "so viele als möglich bis 31 Oktober" zu impfen.

Im Königreich plant man die Impfungen vor allem für Risikogruppen und über 65-Jährige.

USA plant Booster für alle ab mitte September

In den USA wird der Booster hingegen für alle forciert werden.In den USA rechnet man mit den Boostern ab mitte September. US-Präsident Biden hat den US-Kongress bereits um ein 9,25 Milliarden-Budget ersucht, damit alle geimpft werden können.

Frankreich will ab mitte Oktober mit Grippe- und Covid-Boostern starten. Noch wird auf grünes Licht der EMA - der europäischen Arzneimittelagentur - gewartet. Dieses könnte Ende September kommen.

In Österreich wartet man darauf, was das nationale Impfgremium empfiehlt und scheint noch gar keine Aufklärungskampagne zu planen. Viele wissen gar nicht, dass sie sich erneut impfen lassen sollten.

Österreich wartet sowohl bei Influenza als auch Covid wieder einmal ab

Auch die Impfquoten gegen die Grippe sind in Österreich stets peinlich gering. Während Großbritannien auf Quoten von über 70 Prozent kommt, schafft Österreich gerade mal 10 Prozent - in erfolgreichen Jahren.

Das könnte freilich dieses Jahr ein Spiel mit dem Feuer sein, warnen Experten. Derzeit steigen etwa die Corona-Infektionen - es wird kaum getestet, aber die Abwasseranalysen zeigen den Trend nach oben ebenso wie Hospitalisierungen - wieder deutlich. Die Immunität ist hingegen im sinken. Gut möglich, dass Gesundheitsminister Johannes Rauch sich aufgrund der politisierten Debatte um Impfungen nicht traut das Thema anzugreifen.

Dann sollten allerdings die Bundesländer einspringen. Da sonst ein - siehe die Warnung aus London - ein harter Winter bevorstehen könnte. Mit gleich drei Viren - Covid, Influenza und RSV -, die viele gleichzeitig krank werden lassen könnten. Mit entsprechenden Folgen für Spitäler und auch Wirtschaft.

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