In Wien sind derzeit 539 Personen an dem Coronavirus erkrankt, dahinter folgt mit großem Abstand die Steiermark mit 193 Fällen.
Wien. Für den Simulationsexperten Niki Popper sind mehr Corona-Neuinfektionen in Wien kein Anlass zur Sorge. Solange man wisse, wo die Fälle auftreten, sei dies kein Problem, sagte Popper am Mittwoch in "Ö3".
Für eine Zwei-Millionen-Stadt habe Wien lange Zeit untypisch niedrige Zahlen gehabt, und für Neuinfektionen gelte: "Solange lokale Effekte identifiziert werden, und solange ich das Cluster finde, ist es kein Problem", sagte Popper. Problematisch wäre, wenn man sie nicht aufklären könnte. "Wir brauchen überall die Prozesse, dass wir schnell testen, dass Tests schnell ausgewertet werden und dass wir auch Maßnahmen setzen", also Quarantäne in der Familie und am Arbeitsplatz.
Im Vergelich: Die chinesische vier-Millionen-Metropole Jilin wurde wegen 21 Corona-Fällen unter Quarantäne gestellt. In China haben die Behörden erneut eine Metropole wegen des Corona-Risikos weitgehend abgeschottet. Die gut vier Millionen Einwohner von Jilin im Nordosten des Landes dürfen die Stadt nur verlassen, wenn sie einen negativen Corona-Test vorweisen können und sich in Quarantäne begeben, wie die Verwaltung am Mittwoch erklärte.
1.069 Corona-Erkrankte in Österreich
Nach dem amtlichen Corona-Dashoard des Gesundheitsministeriums gibt es in Österreich derzeit 1.069 Corona-Erkrankte. In Wien sind 539 Personen an dem Coronavirus erkrankt, dahinter folgt mit großem Abstand die Steiermark mit 193 Fällen.